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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 28. <strong>Die</strong> Äbte 599<br />

Friedrich 1. und Bruder des Herzogs Friedrich II. in die Familie einzuordnen ist<br />

(vgI. Becker IV) . Das Herzogshaus von Lothringen ist die einzige Fürstenfamilie,<br />

die zur Abtei <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> eine nachweisbar dauernde Verbindung hatte, und<br />

zwar vom 11. bis ins 13. Jahrhundert. Das Grafenpaar Adalbert und Judith<br />

Outta) , die <strong>St</strong>ammeltern des Hauses, schenkten dem Kloster große Güterkomplexe<br />

(s. § 25,6 - 8). Das Gedenken an dieses Ehepaar wird im Nekrolog und<br />

im Anniversarienverzeichnis am 5. Oktober festgehalten (Nekr. Eu BI. 165\ S<br />

Hs. 28 BI. 38) 1) und die "Gräfin Jutta" gehört zu den vier großen <strong>St</strong>iftern auf<br />

dem Kreuzreliquiar (vgI. § 3,6) . Weitere Beziehungen der Herzöge zu <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong>:<br />

Si mon 1. gewährte 1126 der Abtei freien Durchzug in seinen Landen, Simon<br />

II. erneuerte 1182 dieses Privileg 2 ); Theobald 1. und Matthäus I!., die<br />

Neffen des Abtes, erließen die Jagdfronen in Mondorf (MrhUB 3 S.143<br />

Nr. 162 f.). D er dritte Neffe, gleichen Namens wie der Abt, D omherr und Archidiakon<br />

in Trier, wurde am 23. Januar 1239 zum Bischof von Metz gewählt und<br />

am Karsamstag, 26. März, in der <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>kirche vom Bischof von Toul zum<br />

Priester geweiht (MGH SS 24 S. 32)3). Noch Friedrich III., der Großneffe des<br />

Abtes, half 1281 der Abtei finanziell causa dilectionis et amicitiae in einer Notlage<br />

(S Hs. 27 BI. 36), und in den Wirren mit Erzbischof Heinrich von Finstingen<br />

fand das Kloster Rückhalt an Lothringen (s. unten Abt Theoderich). Daß die<br />

Großmutter Adelheid Kaiser Heinrichs II 1. , der 1153 den Königshof Villmar<br />

schenkte, eine Schwester des <strong>St</strong>ammvaters Adalbert war, schließt den Kreis der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> sehr verbundenen lothringischen Herzogsfamilie (Nekr. Eu BI.<br />

164 v ; vgI. Hlawitschka, Anfänge S. 86 f.).<br />

Offenbar ist Jakob in jungen Jahren in das Kloster eingetreten. <strong>Die</strong> Mönchsliste<br />

um 1210, die in den Fragmenten des Pilgerbuches erhalten ist (Laufner,<br />

Fragmente S. 259; vgl. § 30: um 1210) überliefert den Namen Jakob abgesetzt<br />

von der eigentlichen Mönchsliste, was sich damit erklären läßt, daß Jakob zu<br />

den jüngeren Mönchen zählte und vom gleichen Schreiber nachgetragen wurde.<br />

Da der Name in den gesamten Fragmenten nur fünfmal vorkommt, dürfte die<br />

Identität gesichert sein. Zieht man die lange Regierungszeit des Abtes in Be-<br />

1) VgI. HLAWITSCHKA, Anfänge S. 86; er bringt andere Gedenktage: Judith 27. Juli<br />

(S. 90), Adalbert 25. Dezember (S. 82).<br />

2) E. DUVERNOY, Catalogues des actes des Ducs de Lorraine de 1048 a 1139 et de<br />

11 76 a 1220. Nancy 1915 Nr. 118; T H s. 1633/ 395 BI. 22'; Berichtigung gegenüber<br />

BECKER IV S. 27: Nekr. Eu BI. 121', t 14. Januar, bezieht sich auf Simon 1.<br />

:1 ) <strong>Die</strong>ses Datum ist der Notiz vorzuziehen, er sei am letzten Fastensonntag von<br />

E rzbischof Theoderich von Trier zum Bischof geweiht worden (GaII.Chr. 13 Sp. 759);<br />

denn noch am 29. März wird er du iveque genannt: M. ARWEILER-FERRY, Catalogue des<br />

actes de Jacques de Lorraine, eveque de Metz 1239 -1260 (AnnuaireSocHistArcheoILorraine<br />

57. 1957 S. 45 Nr. 73).

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