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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 45<br />

sarum jigurarum insignitas et ustas einsetzen. Auf einem Fenster des Refektoriums<br />

standen die Verse Traditur inuito regimen patri Benedicto .. . er Hs. 1653/ 366 BI.<br />

3 r -3 v ; s. § 5,2 Nr. 363 BI. 106 r -l06"). Als Entstehungsjahr wird 1222 überliefert.<br />

- Bei der spätgotischen Ausstattung der Kirche vor und nach 1500 wurden<br />

um 1510-14 Glasgemälde in die fünf hohen Fenster des Chores und der Querhäuser<br />

eingesetzt, von denen aber nur das Herzstück des mittleren Chorfensters,<br />

die große Kreuzigungsdarstellung, erhalten ist. <strong>Die</strong> übrigen wurden in der Mitte<br />

des 18. Jahrhunderts im Zuge der barocken Aufhellung des Kircheninnern ausgebrochen<br />

und sind verschwunden; die Chorfenster links und rechts hatten als<br />

Thema die Patrone der Abtei. Das Kreuzfenster mit dem Gekreuzigten und den<br />

Assistenzgestalten der Mutter Gottes und des Evangelisten Johannes, dazu am<br />

Fuß des Kreuzes Maria Magdalena, gehört zu den bedeutendsten Glasgemälden<br />

des Trierer Landes, sowohl in der Technik wie im Zusammenklang spätgotischer<br />

Schmuckornamente mit dem lebendigen, individuellen E mpfinden der Renaissance<br />

in der Personengestaltung. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kann der<br />

Mönch Wilhelm von der Eifel als der Schöpfer des Werkes - so schon eine<br />

lange Tradition - bestätigt und auch näher bestimmt werden als der Priestermönch<br />

Wilhelm von Münstereifel (s. § 30: 1514), der mit dem Glasermeister Leo<br />

aus Köln und gewiß einer größeren Arbeitsgruppe die fünf Fenster vollendet hat<br />

(vgI. Becker XXXVIII).<br />

Glocken<br />

<strong>Die</strong> heutigen Glocken sind alle aus neuester Zeit. <strong>Die</strong> älteren hingen immer im<br />

Westturm oder im <strong>St</strong>ephansturm (Südostturm über dem <strong>St</strong>ephansaltar), sie sind<br />

alle durch Raub oder Brand verlorengegangen. 1254 ließ Abt Jakob (1212-57)<br />

von Meister Emerand eine kleine Glocke gießen, die nach P Antonius Mesenich<br />

(S. 99) in turri iuxta Dormitorium (Südostturm) zur Anzeige der Gottesdienste aufgehängt<br />

wurde (Cerdo BI. 25 r ; T Hs. 1653/ 366 BI. 3 v ; vgI. KD S. 258: später im<br />

Westturm). 1324 ließ Abt Eberhard 11. von Warsberg die Benedicta-Glocke, die die<br />

<strong>St</strong>adt Goslar gestiftet hatte, von Meister Johannes von Hagenau umgießen (Mesenich<br />

S. 103; Cerdo BI. 32 v - 3Y; T Hs. 1653/366 BI. 4"). 1477/ 78 unter Abt Johannes<br />

IV. Donre (1451 - 84) Guß der campana maior (<strong>Eucharius</strong>-Glocke), zu der Gerslerus<br />

von Walderfingen und seine Frau für Kupfer 35 fI. rhen. gestiftet hatten (S Hs.<br />

28 BI. 40 v ; Pulch S. 88). <strong>Die</strong> Glocken des Dachreiters, eine Frühmeßglocke, geht<br />

auf Abt Eberhard IV. von Kamp (1519 - 26) zurück (s. § 28). Am 28. August 1552<br />

wurden zwölf Glocken von den Soldaten des Markgrafen Albrecht Alkibiades von<br />

Brandenburg zerstört und geraubt (Cerdo BI. 37). In den Jahren danach mühte<br />

sich Abt Heinrich IH. Schiffer (1542 - 66) beim E rzbischof und beim Domkapitel<br />

um Unterstützung zu neuen Glockengüssen, die dann auch bis 1562 mit je zwei<br />

Glocken für die beiden Türme zustande kamen. <strong>Die</strong> Meister waren Theoderich

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