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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 28. <strong>Die</strong> Äbte 593<br />

<strong>St</strong>. E ucharius, und die Situation im Kloster der Schilderung gut zu entsprechen<br />

scheint, ist die Identifikation des Gerwin der Hildegard-Briefe mit dem Abt<br />

Gerwich naheliegend, ja darf als gesichert gelten. <strong>Die</strong> variierende Namensform<br />

Ceruinus ist ebenfalls in einer Urkunde vom 1. Mai 1164 zu finden, in der Abt<br />

Gerwich als Zeuge auftritt (Nancy, ArchDep H 331). Wenn aber Gerwich schon<br />

zu Lebzeiten seines Vorgängers sein Amt antrat, muß Bertulf 11. sein Abt und<br />

der E mpfänger des obengenannten Briefes der hl. Hildegard 1) gewesen sein.<br />

D as läßt darauf schließen, daß Abt Bertulf 11. resigniert oder daß Gerwich als<br />

Koadjutor amtiert hat.<br />

D a Gerwich auf der trierischen Generalsynode 1262 noch nicht genannt ist,<br />

scheint er erst in diesem Jahre sein Amt angetreten zu haben. Noch vier mal<br />

finden wir ihn im Jahre 1163 als Zeugen in erzbischöflichen Urkunden (K Best.<br />

201 Nr. 9; MrhUB 1 S. 696 Nr. 637 f, S. 698 Nr. 639, S. 700 Nr. 641). Abt Gerwich<br />

scheint bis gegen 1168 regiert zu haben (Brower-Masen, Metropolis 1<br />

S.408; Gall. ehr. 13 Sp. 546), kommt aber in Urkunden nicht mehr vor. <strong>Die</strong><br />

Handschrift TBA Abt. 95 Nr. 132 a (s. § 5,2 Nr. 6) enthält auf dem Vorblatt 2 V<br />

eine Interlinearglosse in Geheimschrift von einer Hand des 11 ./12. Jahrhunderts:<br />

Domnus Ceruuicus per omnia sit benedictus, die sich offenbar auf unseren<br />

Abt bezieht.<br />

1m Nekr. Eu ist dieser Abt seltsamerweise nicht verzeichnet, wohl aber im<br />

Nekr. Bo zum 23. August.<br />

Ludwig<br />

ca. 1168-1186 (t 1188/ 1189 XII 30 oder 31)<br />

Vom Jahre 1168 an ist Abt Ludwig urkundlich bezeugt. Über seine Herkunft<br />

ist nichts auszumachen. Er erscheint von da an bis zum Jahre 1182 26mal als<br />

Zeuge in den Urkunden der Trierer Erzbischöfe Hillin und besonders Arnold<br />

1. 2) Nicht allein dieses häufige Vorkommen als Zeuge, sondern auch weiteres<br />

zeigt den Abt in einer besonderen Nähe zu Erzbischof Arnold. Am 1. September<br />

11 74 war er mit dem E rzbischof Zeuge in einer Kaiserurkunde von Basel<br />

(MrhR 2 Nr. 363); vermutlich hat er den Italienzug in des Erzbischofs Begleitu<br />

ng bis zum Herbst 11 75 mitgemacht. 11 76 (oder 11 77) wurde er mit dem Abt<br />

von <strong>St</strong>. Marien in Trier zur Entscheidung in einer <strong>St</strong>reitsache für das Kloster<br />

<strong>St</strong>. Martin in Trier herangezogen (MrhUB 2 S. 64; z. Jahre vgl. Krüger, Anfänge<br />

I ) D er Originaltext des Briefs nennt keinen E mpfängernamen, die Angabe "Abt<br />

Ludwig" (Briefwechsel S. 157) muß also in "Abt Bertulf' berichtigt werden.<br />

2) MrhR Nrr. 264 und 484; H artmut MÜLLER, QueUen und Urkunden zur Geschichte<br />

der <strong>Benediktinerabtei</strong> <strong>St</strong>. Sixtus in Rettel ObWestdtLdG 10. 1984 S. 12 Nr. 12).

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