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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 28. <strong>Die</strong> Äbte<br />

Eberwin (Erwin)<br />

1097/ 98(?) -11 06 (1111) VII 26<br />

Auch Abt Eberwin ist mit keinem Nekrologeintrag überliefert, wohl aber in<br />

späteren Abtslisten (Sauerland, Abtskatalog S. 133, doch als späteres Einschiebsel<br />

Erwin; Cerdo BI. 17 r : electus ex gremio). Nach einer im 13. Jahrhundert gefälschten<br />

Urkunde nimmt auf seine Klage hin Erzbischof Bruno von Trier im<br />

Jahre 1106 die Rechte des Klosters in Hentern und Lampaden gegen Übergriffe<br />

erzbischöflicher Beamten in Schutz (MrhUB 1 Nr. 410). Brower-Masen, Metropolis<br />

1 S. 406, geben 13 Jahre Regierung und 1110 als Todesjahr an, was einigermaßen<br />

mit den angenommenen Daten seines Vorgängers Benedikt in Übereinstimmung<br />

gebracht werden kann. Das innerklösterliche Wirken des Abtes bleibt<br />

unklar. Einerseits berichten die Gesta Treverorum, daß erst unter dem nachfolgenden<br />

Abt eine Reform der Abtei in geistlichen und weltlichen Dingen durchgeführt<br />

wurde, andererseits soll sich schon Eberwin um die Wiederherstellung<br />

von Ordnung und Zucht im Kloster gekümmert haben (Brower-Masen, Metropolis<br />

S. 406). Da es Erzbischof Bruno, wie die Zukunft bewies, an einer Reform<br />

der Klöster gelegen war, wäre zu vermuten, daß Eberwin zwar eine Erneuerung<br />

unternommen habe, aber mit ihr nicht durchgedrungen sei. Vielleicht könnte<br />

solch ein Scheitern auch das Schweigen des eigenen Klosters über seine Lebensdaten<br />

erklären (vgI. Becker XVI S. 34 f.) .<br />

Eberhard 1. von Kamberg (Komburg)<br />

1111-t 1135 III 2 (5)<br />

E berhards 1. Regierungszeit ist urkundlich und aus erzählenden Quellen gesichert<br />

vom 22. Oktober 1111 (MrhUB 1 Nr.420; 2 S. 672) bis zum 17. März<br />

1130 (ebd. 1 Nr. 469; vgI. Becker XVI S. 35 f.). Da sein Nachfolger Bertulf II.<br />

erst am 20. Januar 1136 urkundlich erwähnt wird, derselbe aber das Jahr der<br />

Kirchweihe von <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> - <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> 1148 (13. Januar) als ordinacionis sue<br />

anno 12mo (MGH SS 15 S. 1278) angeben läßt, kann man Eberhards Tod ins<br />

Jahr 1135 ansetzen. Der Bericht über den Brand der Kirche im Jahre 1131 läßt<br />

überdies vermuten, daß Eberhard zu dieser Zeit noch lebte und den Wiederaufbau<br />

leitete (MGH SS 8 S. 229). Der bemerkenswerte Vorgang der geistlichen<br />

Reform der Kommunität, den sein Vorgänger Eberwin, wie es scheint, vergeblich<br />

versucht hatte und den Eberhard nun im Auftrag des Erzbischofs Bruno<br />

von 1111 an durchführte, gibt Aufschluß über seine Ordens heimat, das hirsauisch<br />

bestimmte Komburg in Schwaben (vgI. Becker XXX S. 194-206); die<br />

überlieferte Namensform "Kamberg" ist als alte Form für "Komburg" sicher<br />

belegt (MG H SS 15 S. 1031 ). Verschiedene Güterbestätigungen, Schenkungen<br />

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