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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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588 7. Personallisten<br />

Bernhard<br />

1075-t 1097? II 22 oder 23<br />

Nach den Annalen von <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> folgte auf Rupert im Jahre 1075 der<br />

Abt Bernhard (MGH SS 5 S. 10), gewählt ex gremio (Cerdo BI. 16). Nach Gall.<br />

Chr. 13 Sp. 545 gab es unter ihm 1091 einen großen Brand im Kloster. <strong>Die</strong><br />

Annalen von <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> spiegeln eine kaiserfreundliche Haltung, was der Einstellung<br />

des damaligen bischöflichen Oberherrn, des Erzbischofs Egilbert<br />

(1079 -1101), im Investiturstreit entspricht. Es wird auch von einem geistlichen<br />

Niedergang im Kloster berichtet, dem erst spät, nach 1110, durch Reform begegnet<br />

werden konnte (vgl. Becker XXX S. 185 -194).<br />

Den Todestag Abt Bernhards geben die Nekrologe von Boppard und <strong>St</strong>. Maximin<br />

mit 22. Februar an (Bo, Mx b ; Brower-Masen, Metropolis 1 S. 406 gibt: 23.<br />

Februar). In den Annalen von <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong>, die bis 1092 reichen, ist kein Todesjahr<br />

angegeben, so daß zu vermuten ist, Bernhard habe bis wenigstens 1092<br />

regiert. Brower-Masen a. a. O. gibt aber als Todesjahr 1097 an, doch wird dort<br />

nicht auf eine Quelle verwiesen, so daß das Ende seiner Regierung unbestimmt<br />

bleibt. Erst eine sehr späte Notiz (f Hs. 1653/366 BI. 1) erwähnt sein Todesjahr.<br />

?Benedikt<br />

Um 1097/ 98<br />

Einzig aus einer undatierten Urkunde ist ein Abt Benedikt bekannt, dem vom Erzbischof<br />

Egilbert der Ort Gencerode (Denzenrod) und die Kirche Niederberg für die Abtei<br />

<strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> übergeben wurden (K Best. 210 Nr. 23; MrhUB 1 S. 453 Nr. 398).1) Brower-Masen<br />

(Metropolis S.406) geben nun, ohne Benedikt überhaupt zu erwähnen, für<br />

Eberwin, seinen Nachfolger, dem sie das Todesjahr 1110 zuweisen, eine Regierungszeit<br />

von 13 Jahren an, so daß für Benedikt nur eine ganz schmale Regierung vor oder um<br />

1097/ 98 bleibt. In einer - allerdings gefälschten (s. § 1,1 b) - Urkunde zum Jahr 1106<br />

erscheint der Abt Eberwin (MrhUB 1 S. 469 Nr. 410, dazu Wampach, UrkQLuxemburg<br />

1 S. 484 Nr. 331 f.), der bis um 1110/ 1111 regiert hat.<br />

1) <strong>Die</strong> einmalige urkundliche Bezeugung dieses Abtes, über den es sonst keine Nachricht<br />

gibt, ist verdächtig; er kommt in keiner der überlieferten Abtslisten vor. Außerdem<br />

ist der Name "Benedikt" in dieser Zeit als Taufname sehr ungewöhnlich. Bei Benedikt<br />

von Aniane ist er ein später angenommener Zuname des Goten Witiza. Im Nekr. Eu<br />

kommt er insgesamt nur dreimal vor, davon einmal auf Rasur, kann zeitlich nicht bestimmt<br />

werden, dürfte aber eher dem 13. Jahrhundert zuzuordnen sein. Es legt sich die<br />

Vermutung nahe, daß hier ein Lapsus des Schreibers vorliegt, der benedicti statt bernardi<br />

geschrieben hat, so daß hier der vorausgehende Abt gemeint ist.

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