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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 28. <strong>Die</strong> Äbte 587<br />

gewesen ist. Von Abt Reginhard heißt es in der Mettlacher Hausgeschichte der<br />

Miracula s. Liutwini, er sei sine electione monachis superpositus (MGH SS 15,2 S. 1267),<br />

was nur als Eingriff des erzbischöflichen Oberherrn Poppo verstanden werden<br />

kann. Man wird vermuten können, daß die "lothringische Mischobservanz" auch<br />

nach Mettlach übertragen wurde, wohl schon unter Abt Folkold. Der Mettlacher<br />

Verfasser der Wunderberichte lobt den haus fremden Abt Reginhard wegen seiner<br />

Sorge für das innere (observande religionis amator) und äußere Leben des Konvents.<br />

Der Abt scheint eine Mensenteilung vorgenommen zu haben; hier wäre<br />

zu fragen, was damit gemeint sei, daß er utilitati fratrum consulens quasdam villas<br />

monasterii ad usus vestium et ciborum sub statutis prepositis segregavit ... quo licentius et<br />

securius reliquam partem in proprios usus posset convertere (MG H SS 15,2 S. 1267).<br />

1048 wurde Abt Reginhard auch zum Abt seines Heimatklosters <strong>St</strong>. E uchari<br />

us bestellt, wo er bis 1061 regierte (MG H SS 5 S. 10). Unter ihm hielt die<br />

Besitzmehrung und Bedeutungssteigerung des <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong>klosters an. Kaiser<br />

Heinrich III., dem für das <strong>St</strong>. Simon- und Judastift in Goslar Reliquien des hI.<br />

Bischofs Valerius übergeben worden waren, schenkte 1053 den Königshof Villmar<br />

an der Lahn (s. § 25,10), der der bedeutendste Besitz des Klosters wurde.<br />

Im Jahre 1059 stiftete Erzbischof Eberhard von Trier der Abtei auf Ersuchen<br />

des Abtes den Hof Polch auf dem Maifeld (s. § 25,11) und sicherte unter dem<br />

gleichen Datum Jagdrechte des Klosters in Hentern und Lampaden (zum Zeugniswert<br />

der Urkunden s. § 1,1 b).<br />

Reginhard starb am 18. Juli, sein Todesjahr geben die Annalen von <strong>St</strong>. E ucharius<br />

(Nekr. Eu BI. 15P; MGH SS 5 S. 10). Sein Grab im südlichen Querhaus<br />

ist archäologisch gesichert durch den aufgefundenen Grabkelch und den Abtsstab<br />

mit vergoldetem Knauf und goldenem Knaufring, der die Inschrift trägt:<br />

BACVLVS REGINARDI ABBATIS; eine späte Notiz über sein Grab in Mettlach<br />

er Hs. 1670/ 349 BI. 25) kann also nicht richtig sein.<br />

Ru pert (Ro bert)<br />

1061-t 1075 VIII 25 oder 22<br />

Abt Rupert, in seinen Regierungsjahren belegt durch die Annalen von <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong><br />

(MGH SS 5 S. 10), stammte aus dem Kloster <strong>St</strong>. Maximin. Es zeigt sich<br />

in dieser Abtsbestellung eines <strong>St</strong>. Maximiner Mönches in ein bischöfliches Kloster<br />

die weiter währende geistliche Verbindung des Erzbischofs mit dem Reichskloster<br />

und den Trierer Abteien untereinander, zugleich die bestimmende Art,<br />

mit der der Trierer Oberhirte in seine Abteien eingriff (vgI. Wisplinghoff, Untersuchungen<br />

S. 41,43, Anm. 83).<br />

Nach dem Nekr. Eu BI. 15W (und E, Bo) starb Abt Rupert am 25. August.<br />

Beide Maximiner Nekrologe (Mxa, Mx b ) nennen seinen Todestag mit dem von<br />

den übrigen Nekrologen abweichenden Datum des 22. August.

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