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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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584 7. Personallisten<br />

Gother in der Translatio: unice apud Gandense coenobium disciplinatum. Doch bedeutet<br />

dies keinen wesentlichen Gegensatz zu der in <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> anzunehmenden<br />

<strong>St</strong>. Maximiner Formung; beide gehörten zur lothringischen Reformbewegung.<br />

Gother soll ein "Fries" (= Holländer) gewesen sein (Gall.Chr. 8 Sp. 544 f.).<br />

Unter Abt Gother fand man beim Wiederaufbau der <strong>Eucharius</strong>kirche die Gebeine<br />

des geheimnisvollen hl. Celsus, was eine Folge von kirchlichen Untersuchungen<br />

und Feierlichkeiten und schließlich eine aufblühende Wallfahrt mit sich<br />

brachte (s. § 18,2). Über das Todesjahr Gothers besteht insofern Unklarheit, als<br />

die Annales Blandinenses (MGH SS 5 S. 25) 981 angeben, was aber den zeitlichen<br />

Ansätzen der Überführung der Celsusreliquien widerspricht, die schon im November<br />

980 ihre Schlußphase unter dem nachfolgenden Abt Gunderad erreicht;<br />

möglicherweise ist hier mit einem Irrtum der Genter Annalen zu rechnen. Gothers<br />

Todestag ist lediglich im Nekrolog von Marienberg in Boppard festgehalten.<br />

- V gl. Becker XVI S. 24 - 28, 30 f.<br />

Gunderad<br />

ca. 980 - 1006(?) t VIII 22<br />

In dem Abschnitt der Miracula in der Translatio s. Celsi wird Abt Gunderad<br />

zweimal erwähnt (MGH SS 8 S. 207), und zwar als beteiligt am letzten Teil der<br />

Reliquienübertragung. Bei Einbeziehung aller anderen zeitlichen Umstände läßt<br />

sich der Herbst 980 als Abschluß dieser Ereignisse bestimmen (Becker XVI<br />

S. 26 - 27); dagegen spricht nur die oben erwähnte Notiz über das Todesjahr<br />

Gothers. Über das weitere persönliche Schicksal Gunderads schweigt der Translatio-Bericht,<br />

wie dem Verfasser auch offensichtlich weniger an der Person der<br />

Äbte, viel aber an der Schilderung des E rzbischofs und der Wunder am Celsus-<br />

Grab liegt. Spätestens im Jahre 1006 wird aber ein neuer Abt Richard im E uchariuskloster<br />

bezeugt (MGH SS 8 S. 208). Immerhin ergibt sich aus dem Bericht,<br />

daß die Abtei nicht nur durch die Celsus-Wallfahrt an Ansehen gewann, sondern<br />

daß auch ein Wachstum des Konvents und eine geistliche und schriftstellerische<br />

Wirksamkeit festzustellen ist (vgl. § 5,1 a). Den Todestag Gunderads überliefern<br />

einheitlich alle wichtigen Nekrologe (Eu, Mx b , E, Bo).<br />

?Engelbert<br />

vor 1006 t Februar 18<br />

Als Abt von <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> fraglich. Bei Brower-Masen, Metropolis 1 S.404,<br />

erscheint in der Abtsreihe von <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> ein Abt E ngelbert, der nach der<br />

literarisch überlieferten Grabinschrift an einem 18. Februar (Kraus, Christliche

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