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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 43<br />

Unter den in der Kirche bestatteten Wohltätern ist an erster <strong>St</strong>elle zu nennen<br />

Erzbischof Hetti von Trier (t 847), dessen Grab um 1100, also vor dem Bau<br />

der jetzigen Kirche folgendermaßen beschrieben wird: in monasteno sancti Euchani<br />

ante altare sancti lohannis baptistae in abslde aquilonali; zu seiner Rechten in altera<br />

absida ruhe sein Bruder Ruotgaudus (MGH SS 8 S. 164; Brower-Masen, Annales<br />

1 S. 413). Da der Altar <strong>St</strong>.Johannes Bapt. bei der Kirchweihe 1148 im nördlichen<br />

Teil der Kirche sub turn beschrieben wird (s. § 3,2 c), so wäre das Grab in der<br />

heutigen Marienkapelle zu suchen, die dem nördlichen Abschluß der früheren<br />

Kirche entspricht. <strong>Die</strong> spätere Überlieferung spricht auch noch von der Bestattung<br />

des Erzbischofs und seines Bruders vor dem Johannesaltar, und zwar in<br />

abside sinistn chon zwischen den Gräbern der Äbte Johannes VI. Plütscheid und<br />

Johannes VII. Keil (Cerdo BI. 8"). Wahrscheinlich greift aber diese Formulierung<br />

auf diejenige der Gesta Treverorum zurück und identifiziert die "Apside" mit<br />

dem jetzigen Abschluß des nördlichen Seitenschiffes. Jedenfalls sind die beiden<br />

Gräber in einer (oder zwei?) östlichen Abschlußkapellen des ehemaligen nördlichen<br />

Querhauses zu suchen. Christoph Brower hat die Grabsteine noch gesehen.<br />

Zur Beziehung Erzbischof Hettis zu <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> vgI. § 7.<br />

Ob auch Erzbischof Theoderich I. von Trier (t 977) in <strong>St</strong>. E ucharius begraben<br />

ist, wie die ältere Version Ader Gesta Treverorum (MGH SS 8 S. 169)<br />

behauptet, ist unklar, da die Versionen Bund C als Grabstätte <strong>St</strong>. Gangolf in<br />

Mainz angeben.<br />

Aus dem Memorienbuch (S Hs. 28) ist außerdem bekannt, daß Johannes de<br />

Lato Lapide (t 1475/76, vgI. GS 6 S. 626) Dekan von <strong>St</strong>. Paulin, Dr. decr., mit<br />

seiner Mutter iuxta altare S.<strong>St</strong>ephani, advocatus noster (BI. 11 r; vgI. GS 6 S. 626) in<br />

der Kirche begraben wurde.<br />

Von den in der Kirche begrabenen Laien sind die Grabplatten zweier Ritter<br />

erhalten: im nördlichen Querhaus Hartrad von Schönecken, ein Feldhauptmann<br />

E rzbischof Balduins, der 1350 bei der Belagerung der Burg Montclair an der<br />

Saar zu Tode gekommen war und den der Erzbischof in <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> bestatten<br />

ließ, und im südlichen Querhaus Wirich von Berg, der wahrscheinlich mit ihm<br />

das gleiche Schicksal geteilt hatte 1 ) .<br />

Von späteren Gräbern in der Hauptkirche oder ihren Anbauten sind mehrere<br />

Epitaphien zu sehen, aber meist nicht mehr am ursprünglichen Ort, vgI. KD<br />

S. 243 - 282, sowie Zahn und Dehio.<br />

Chorgestühl, Skulpturen, Wandteppiche etc.<br />

1318-1334: Unter Abt Eberhard 11. von Warsberg sedilia in choro (pulch S. 52 f.;<br />

Mesenich S. 103).<br />

1) V gl. § 30: Philipp de Schonecke, 1312; Wirich und Wilhe1m von Berg, 1346 und<br />

1415, wohl Mönche aus den gleichen Familien.

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