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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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40 1. Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

wurde. Der <strong>Eucharius</strong>titel der Kirche - so könnte angenommen werden - wäre dann<br />

von dem Kryptaaltar auf den neuen Hauptaltar der Oberkirche übertragen worden; wenn<br />

vor 1148 von einem <strong>Eucharius</strong>altar gesprochen wird, dann immer so, daß er als Hauptaltar<br />

erscheint. Nach 1148 hat dann auch der Hauptaltar in der Oberkiche den hl. <strong>Eucharius</strong><br />

als zweiten Patron. Wie aber kommt es dann im gleichen Jahr zu einem Peter-Pauls-<br />

Patrozinium in der Krypta? <strong>Die</strong>se Frage ist vorläufig nicht zu beantworten. Doch schon<br />

im 12./13. Jahrhundert wird wieder von einem Altar der hll. <strong>Eucharius</strong> und Valerius in<br />

der Krypta gesprochen (MrhUB 2 Nr. 206).1 ) Abt Antoruus Lewen erweiterte die<br />

Krypta: cryptam quoque ficit ab ara, Euchari divine . . . (pulch S. 99).2) Abt Martin Feiden<br />

(1649-1675) erneuerte den Altar (f Hs. 1653/ 366 BI. 14"). Daß indessen das Apostelpatrozinium<br />

des Kryptaaltares weiterbestand, wird noch von den Caeremoniae (fMBi Hs.<br />

1/41) belegt, die außer den Festen der Gründerbischöfe auch alle Apostelfeste mit Kerzenschmuck<br />

des Altars ehrten. Es hatte also eine Patroziniumsmehrung stattgefunden.<br />

<strong>Die</strong> späteren Altäre:<br />

D er <strong>St</strong>andort mancher Nebenaltäre ist nicht mehr bekannt oder doch unsicher. Für<br />

die sechs Pfeileraltäre haben wir das Zeugnis von P. Maurus Hillar (Mathiaruscher<br />

S.206-209); sie sind am 1. April 1472 von dem Weihbischof Hubert Azotensis /<br />

Agnppinas und dem im Exil weilenden Bischof Thomas von Lisieux (vgl. Gall. Chr. 11<br />

Sp. 796 f.) geweiht worden (S Hs. 28 BI. 4" - 5'). D er eine oder andere Altar ist aber<br />

schon früher errichtet und geweiht.<br />

Altar der hll.Apostel Philippus und Jakobus des Jüngeren, geweiht von<br />

Weihbischof Hubert. <strong>St</strong>andort: S-Seite, 1. Pfeiler, vom Eingang her. - Eine Notiz von<br />

P. Antonius Mesenich (S. 115) zu Abt Antonius Lewen, die in ihren Einzelheiten schwer<br />

zu deuten ist, spricht von einer Erneuerung des Altars: l)ramidem siue Tabernaculun tnangulare,<br />

quod est in medio Templi, supra Odoeum, inter vtrumque Organum erexit, ... ex quo Posten<br />

construxerunt A ltare, DPhilippo Coapostolo eius, sacrum.<br />

Altar des hl.Blasius, geweiht von Weihbischof Hubert. <strong>St</strong>andort: N-Seite, 1. Pfeiler.<br />

Von den Reliquien ist der hl. J ustus zu erwähnen, angeblich ein Soldat, dessen Gebeine<br />

im Bereich des Friedhofs aufgefunden wurden (s. § 19, 1 a). - Abt Ludwig (1168zw.<br />

1186/ 89) hatte schon eine tumba (Reliquiar?) des hl. Blasius anfertigen lassen. Unter<br />

Abt Gangolf Alderborn (1612-1630) Erneuerung des Altars (Cerdo BI. 43').<br />

Altar des hl.Jakobus des Älteren, geweiht von Bischof Thomas von Lixieux.<br />

<strong>St</strong>andort: S-Seite, 2. Pfeiler. - Unter den Reliquien sind beachtenswert: von ... Modestus,<br />

Celsus ... H Elisabeth Wittib ... Eine Erneuerung des Altars geschah unter den Äbten<br />

Martin Feiden und Cyrill Kersch (1649-1675-1700); es dürfte sich wohl um ein- und<br />

dieselbe Erneuerung handeln (f Hs. 1653/ 366 BI. 14 V -15 f<br />

; vgl. KD S. 244).<br />

Altar der hl.Helena, geweiht von Bischof Thomas von Lisieux. <strong>St</strong>andort: Nordseite,<br />

2. Pfeiler. - Von einer Helenakapelle wird schon um 1000 berichtet, allerdings im<br />

1) <strong>Die</strong> Urkunde ist zwar unecht, zeigt aber den Sprachgebrauch für die Örtlichkeiten<br />

des Jahrhunderts.<br />

2) Dabei wurde der Altar neu geweiht, so eine Randglosse zum Weihebericht von<br />

1148: secundo consecratum est sc. anno 1513 (S Hs. 28 BI. 3').

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