08.10.2013 Aufrufe

Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

540 6. Der Besitz<br />

o. Rac h tig (Gde. Zeltingen-Rachtig, Ldkr. Bernkastel-Wittlich); s. Zeltingen<br />

p. Pünderich (Ldkr. Cochem-Zell)<br />

Schon 1440 ist ein Pachtbrief für einen Hof in Pünderich überliefert (K<br />

Best. 210 Nr. 2222 S. 89-98). Seit 1599 wird der Hof mit zugehörendem Gelände,<br />

Wingerten und einem Waldstück auf 9 Jahre für Halbscheid der Wingerte<br />

(vor der Kelter) verpachtet. Der Hofmann hat den Nutzen am ganzen Hofgelände,<br />

hat aber auch für die Kost des "Herbstherrn" und der Knechte zu sorgen,<br />

auf die Gehöfer zu achten, den Hof zu betreuen und die Lasten zu entrichten.<br />

Er gibt dem "Herbstherrn" 1 Rt. für die Bälge und führt den "Herbstherrn" zu<br />

Pferde ad ascensum Treveros heim. <strong>Die</strong>se Verpflichtung wurde später in Geld abgelöst.<br />

<strong>Die</strong> Kelter ist für die Gehöfer eine Bannkelter. <strong>Die</strong> Wingerte auf Halbscheid<br />

belaufen sich auf 26 103 <strong>St</strong>ock, daneben gibt es noch andere Erträgnisse<br />

1). - 1796 wurde als Klosterbesitz erwähnt: 1 Hof, 2 Fuder Wein (TA Ta<br />

60/ 7) und 1798: 1 Haus mit Kelter, Wiesen und Gärten. Der Hofmann hatte<br />

damals den Genuß des Hofes für die Halbscheid oder den Dritteil der Trauben,<br />

Gesamtertrag 3 Ahm 10 Bichets Wein, außerdem 3 Ahm Wein, 1 Ecu 30 Albus<br />

verschiedenen Zinses abzüglich 1 Ahm Abgabe (K Best. 276 Nr. 2555 BI. 33") .<br />

Zur Säkularisation s. Schieder 2,2 S. 607 Nr. 5188.<br />

q. Graach (Ldkr. Bernkastel-Wittlich)<br />

Am 18. August 1699 kaufte Abt Cyrill Kersch von dem Gerichtsschöffen<br />

Andreas Geller Immobilien in Graach für 1695 Rt., auf denen ein Hof mit<br />

Wingerten entstehen sollte; zu dem Kaufpreis kamen noch einige Nebenausgaben.<br />

<strong>Die</strong> Wingerte umfaßten 4397 <strong>St</strong>ock. 1709 mußte aufgrund einer kurfürstlichen<br />

Verordnung das Anwesen, das bis da auf Halbscheid und einer gewissen<br />

Verpflegung der "Herbstherrn" und deren Gehilfen dem vorigen Besitzer überlassen<br />

war, veräußert werden. Durch den Vertrag von 1719 über die Resignation<br />

der Abtei auf die Vogtei von Villmar an den Kurfürsten erhielt <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> die<br />

Erlaubnis zu Ankäufen von Gütern in Graach, Bernkastel, Kues und Monzelfeld<br />

bis zur Höhe von 20000 Rt. Zum Ankauf mußten Darlehen beim Hospital in<br />

Kues (2000 Rt.), bei der Abtei <strong>St</strong>. Martin (1000 Rt.) und bei weiteren Institutionen<br />

aufgenommen werden, die von Abt Wilhelm Henn und Abt Modestus Manheim<br />

zurückgezahlt wurden. Es entstand nun durch Zusammenfassung mehrerer<br />

Häuser ein Haupthof als Mittelpunkt für die <strong>St</strong>. Mattheiser Weingüter an der<br />

mittleren Mosel, mit dem auch eine Kapelle verbunden war. Der Pächter hatte<br />

die Aufsicht über den gesamten Besitz - also auch über die Nebenhöfe - zu<br />

1) KPr BI. 157", 189 v , 211 r , passim; K Best. 210 Nr.2203 S.339-363; Best. 210<br />

Nr. 2215 S. 112.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!