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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 25. Der Grundbesitz und die Herrschaftsrechte 531<br />

der der Kellner Marsilius und der Schultheiß von Pellingen anwesend waren.<br />

1 ) - 1529 - 32: Der Abt ist mit den anderen ein Hochgerichtsherr; jährlich<br />

ein Schafft von 1 Radergulden und 3 Raderalbus, wechselnd jährlich 3 und 4<br />

Hühner, dann noch 10 Vertzel (K Best. 210 Nr. 2220 S. 52; vgI. Hinsberger). -<br />

1796: 1 Wald (TA Ta 60/ 7); 1798: Yt2 Wald, von der Mühle 4 Bichets Hafer<br />

und an Grundrente 7 Bichets 3 Faß, an Schafft 24 Albus (K Best. 276<br />

Nr. 2555 BI. 33).<br />

14. Der Besitz außerhalb der Grundherrschaft<br />

a. <strong>St</strong>adt Trier<br />

Wie fast alle Trier Klöster besaß die Abtei einen <strong>St</strong>adthof, der in dem Winkel<br />

zwischen Brot- und Hosenstraße lag. Doch scheint dieser Besitz erst spät erworben<br />

worden zu sein. 2 ) Wenn man der Nachricht des P. Mattruas Cerdo trauen<br />

darf, scheint der Konvent bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts keine feste<br />

Bleibe innerhalb der <strong>St</strong>adtmauern besessen zu haben. Er berichtet, daß das<br />

Domkapitel im Jahre 1220 bei der Übernahme des personalus der <strong>St</strong>. Gervasius-<br />

Pfarrei (s. § 26) zur Aufbesserung seines Refektoriums zugleich den Mönchen<br />

von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> Gastrecht im Refektorium und Dormitorium gewährt habe.<br />

Doch sei dies eine schlechte Sache gewesen, weil das Domkapitel weder gemeinsam<br />

gelebt noch gemeinsamen Tisch gehabt habe (Cerdo BI. 22\'). Wahrscheinlich<br />

begann die Abtei um jene Zeit, einen <strong>St</strong>adthof einzurichten. Eine von Erzbischof<br />

Johann I. gemachte <strong>St</strong>iftung für das Öl in zwei Lampen an den <strong>St</strong>. Mattheiser<br />

Heiligengräbern, mit der ein Haus in der Brotstraße gekauft wurde, mag<br />

dadurch der Anfang für die Herrichtung des <strong>St</strong>adthofes gewesen sein, daß man<br />

den Unterhalt der Lampen aus anderen Einkünften bestritt (MGH SS 24 S. 397).<br />

Jedenfalls entstand in dem genannten <strong>St</strong>raßenwinkel der ansehnliche Komplex<br />

des <strong>St</strong>. Mattheiser <strong>St</strong>adthofes, der nicht nur die <strong>St</strong>adtherberge der Mönche war,<br />

sondern auch wirtschaftlicher Mittelpunkt wurde. <strong>Die</strong>s traf besonders für den<br />

Weinverkauf zu, den die <strong>St</strong>adt in den <strong>St</strong>reitigkeiten um 1450 durch Verbote<br />

verschiedener Art zu verhindern suchte (T Hs 1653/ 366 BI. sr - 9). Der <strong>St</strong>adthof<br />

besaß eine Kapelle, die am Sonntag vor <strong>St</strong>. Thomas 1433 von dem Weihbischof<br />

Johannes de Monle zu Ehren der Apostel Philipp und <strong>Matthias</strong> und der<br />

hll. Bischöfe <strong>Eucharius</strong>, Valerius, Maternus und Agricius geweiht worden war (S<br />

1) K Best. 210 Nr. 2206 S. 521- 525; T Hs 1657/362 B1. 484 r - 486 r ; vg1. HINSBER-<br />

GER S. 103, 108-112.<br />

2) Ob das von Walter de Poliche zwischen 1192 und 1210 geschenkte Haus und<br />

Gelände den Grundstock zu dem <strong>St</strong>adthof abgab, ist ungewiß, da in der Schenkung keine<br />

Ortslage angegeben ist (MrhUB 2 Nr. 268 S. 307 - 308).

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