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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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38 1. Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

übergeben worden. <strong>Die</strong>se untersuchten am 14. September alle "<strong>Matthias</strong>reliquien", auch<br />

jene, die anderswo aufbewahrt worden waren, und übertrugen sie in die Abtei <strong>St</strong>. Maximin.<br />

Erwähnt werden in diesem Zusammenhang die <strong>St</strong>. Mattheiser Patres Heinrich Laumann<br />

und Cyrill Doetsch, die hier als "abgestandene (ehemalige) Custoden" bezeichnet<br />

werden. Am 23. Mai 1784 wurden die Reliquien in einer Cista stanea gesammelt und in<br />

der Kirche auf den Hauptaltar gelegt, wobei der Abt von <strong>St</strong>. Maximin ein Amt zelebrierte.<br />

Sie ruhten nun in einer hölzernen tumba, bis Weihbischof Johannes Maria d'Herbain<br />

(1778-1801) sie am 19.Juni 1786 feierlich in die auf vier hohen Pfeilern stehende Marmortumba<br />

aus Villmarer Marmor altare inter eiusdem 5. Matthiae Apostoli et Chori introitum<br />

sublime positam einlegte und verschloß (K Best. 210 Nr. 1407). <strong>Die</strong>se Anlage von Altar und<br />

tumba wurde von den 1794 einfallenden Revolutionstruppen zerstört, als in der Kirche<br />

ein Lazarett eingerichtet wurde (vgI. <strong>Die</strong>l, <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>-Kirche S. 105 f., 119).1) Noch im<br />

ausgehenden 18. Jahrhundert wurde ein neuer schlichter Altar in eher klassizistischem<br />

<strong>St</strong>il errichtet, an den sich wieder unmittelbar rückwärts die hohe Marmortumba anschloß.<br />

Der Altaraufsatz war gekrönt mit einer <strong>Matthias</strong>statue, die sich heute in der Abtei befindet;<br />

der Apostel trägt in der linken Hand ein hölzernes Buchreliquiar, unter dessen Reliquien<br />

die kleine Pergamenturkunde verborgen ist, in der der letzte Prior und erste Pfarrer<br />

der neu gegründeten Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>, Hubert Becker, alle Mitbrüder des aufgelösten<br />

Konvents eingetragen und den <strong>St</strong>. Mattheiser Heiligen anempfohlen hat. 2 ).<br />

Alt a r des h 1. J 0 h a n n e s Ba p ti s tun d a 11 e r Pa tri a r c h e nun d Pro p h e t e n,<br />

geweiht durch Bischof Amadeus von Lausanne. <strong>St</strong>andort: unter dem NO-Turm. - Altare<br />

quod est ad aquilonem sub tum eonsecravit Hamedeus Losannensis episeopus in honore saneti Iohannis<br />

baptiste et omnium patriareharum et prophetarum. Continentur ibi reliquie sanctorum: de dente saneti<br />

Iohannis baptiste, 5tephani pape et martiris, Mathie, Eueharii, Valerii, Auetoris, Thebeorum martirum,<br />

Bonifacii martiris Mogontini episeopi; sanctorum martirum Georgii, Mareellini et Petri, Naboris, Nazarii,<br />

Eustaehii, dens Ypoliti, Tirsi ducis et martiris, Alexandri, Creseentii, Maxentii, Constantii martirum;<br />

XI milium virginum.<br />

Schon um 1000 oder gar im Anfang des 9. Jahrhunderts (?) wird in absida aquilonali,<br />

nicht in altera absida rechts davon, ein Johannes Baptist-Altar erwähnt (MGH SS 8<br />

S. 164). - Spätere Berichte: 23. Juni 1333, Dotierung des Altars durch den Mönch Johannes<br />

de 5weekesingen für den Abt, der ihn dem Priester der Quirinuskapelle übertragen soll,<br />

mit einer memoria für Abt Eberhard 11. von Warsberg, Propst Godfried und seiner selbst<br />

(K Best. 210 Nr. 2219 S. 295 f.; s. § 30 zu 1314); bald nach 1599, Bau eines Marmoraltars<br />

durch Abt Johannes VII. Keil mit Darstellungen der Taufe Jesu, des Herodesmahles und<br />

der Enthauptung des hI. Johannes Baptist (pulch S. 154; KPr BI. 105\ vgI. KD S. 344).<br />

Altar der hll. Gregor, Nikolaus, Benedikt und aller Bekenner, später Altar<br />

des hI. Martin genannt, geweiht von Bischof Amadeus (wie der Altar des hI. Johannes<br />

Baptist). <strong>St</strong>andort: N-Querhaus. - Altare . . . quod est inferius eonsecravit idem episeopus (Amadeus)<br />

in honore sanetorum Gregorii pape, Nikolai et saneti Benedieti abbatis et omnium sanetorum<br />

eonfessorum. Continentur ibi reliquie sanctorum Nieolai, Benedieti, Valerii, Materni, Agricii, Auetoris,<br />

Clementis Metensis, Maximini, Modowaldi, 5igismundi regis, Galli, XL martirum, Thebeorum martirum<br />

et aliorum martirum et eonfessorum et virginum.<br />

1) <strong>Die</strong> Reliquien waren aber schon am 17. Oktober 1792 von den Patres Hubert<br />

Becker und Simon Ziegler der tumba entnommen und gesichert worden (fMA Urk. A 6).<br />

2) VgI. <strong>St</strong>.<strong>Matthias</strong>bote 1. 1927 S.22-25, 154-157, <strong>St</strong>richzeichnung des letzten<br />

Altars: S. 23; s. § 30: Hubert Becker, zu 1749.

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