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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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512 6. Der Besitz<br />

ausgenommen oder konnten nicht durchgesetzt werden (vgl. Hinsberger S. 162<br />

Anm.656, der in diesem Zusammenhang Bernkastel nennt); es existiert auch<br />

kein Weistum zu dieser Herrschaft, wohl aber ist im 16. bis 18. Jahrhundert die<br />

Berechtigung der Abtei zu einem Jahr- oder Baugeding in Kues und Bernkastel<br />

im Beisein von Schöffen bezeugt, was sich wohl nur auf den Grundbesitz bezieht<br />

(T Hs. 1633/ 395 BI. 1 02 v ; K Best. 210 N r. 2203 S. 331 - 333) .<br />

Im Laufe des Mittelalters und vor allem in der Neuzeit kamen durch Kauf,<br />

Schenkung und Tausch Güter in nahe gelegenen Orten hinzu. Es ist nicht immer<br />

klar, ob es sich im Einzelfall um Besitzrechte handelt, die noch aus der<br />

alten Schenkung stammen; manche Ankäufe der Neuzeit wurden überdies dem<br />

Hof in Graach zugeordnet. Der Graacher Hof übernahm nach seinem Ausbau<br />

um 1728 anscheinend immer mehr zentrale Verwaltungs- oder Aufsichtsaufgaben,<br />

es war ja auch der alte Kueser Hof weitgehend der Gemeinde überlassen<br />

worden.<br />

Kues (<strong>St</strong>adt Bernkastel-Kues, Ldkr. Bernkastel-Wittlich). 1422: Mit Ausnahme<br />

des Kelterhauses wurde der alte Hof mit etwa 90 Morgen Feld- und Wiesenland<br />

und verschiedenen Wingerten der Gemeinde überlassen. Vertragsbedingungen:<br />

Pflicht zur Instandhaltung; jährliche Leistung von 8 Ahm Most; einige Hofräume,<br />

Keller und <strong>St</strong>all blieben der Abtei vorbehalten; Unterhalt der Fähre; als<br />

Pfand gab die Gemeinde eine Wiese. Auch mußte die Gemeinde und das Hospital<br />

für Unterkunft des "Herbstherrn" und der Knechte sorgen (K Best. 210<br />

Nr.2203 S. 327 - 329). Der Hof hatte eine Kapelle, die 1445 von Weihbischof<br />

Gerhard geweiht worden war (S Hs 28 BI. 9 v : Ablaß von 40 Tagen). Gegen<br />

Ende des Jahrhunderts wurde der Hof neu gebaut (pulch S. 94; Cerdo BI. 33).<br />

1544 wurde er der Präsenz zu Bernkastel wegen des Verkaufs einer Jahresrente<br />

verpfändet und wohl um 1630 - 40 wieder abgelöst 1). 1711 und 1728 Verpachtung<br />

des Hofes; der Hofmann hatte die Aufsicht über die Lehnsleute und mußte<br />

in Kues und Lieser den Zins erheben. - Um 1739: Gesamtzins in Kues einschließlich<br />

der Weinzinse aus Bernkastel und Lieser 15 Ahm 20 Sester Wein (K<br />

Best. 210 Nr. 2203 S. 333). - 1796: 1 Hof, 6 Fuder Wein (TA Ta 60/ 7); 1798:<br />

insgesamt 2V2 Fuder Wein; 16 Alb. Hühnerzins, dem Hofmann sind für die<br />

Ausgaben bei der Lese etliche Ländereien überlassen, beim Jahrgeding erhalten<br />

die porteriens 6 Bichets Wein; 1803: 1 Haus, 1493 Weinstöcke (Kelterhaus), 1350<br />

Franken Kaufpreis (Müller, Säkularisation S. 239 und Schieder 3 S. 10 Nr. 5293).<br />

Bernkastel (<strong>St</strong>adt Bernkastel-Kues). Um 1529-32: 1 Mühle, verpachtet für 8<br />

Goldgulden, 1 Sömmer Mehl, 1 Haus, stammend aus Heyderichs patrimonia (s.<br />

§ 30: Heiderich, 1485), verpachtet für 8 Blanke (K Best. 210 Nr.2220 S. 74).<br />

1 ) Inhaltsangabe im Urkundenverzeichnis: J. KRUDEWIG, Übersicht über den Inhalt<br />

der kleineren Archive der Rheinprovinz (publlGesRheinGKde 19,4) 1912 S. 249 Nr. 76.

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