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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 25. Der Grundbesitz und die Herrschaftsrechte 501<br />

heißt es u. a.: Der Hofmann hat auf das Schloß in Saarburg 1 Hammel oder 16<br />

trierische Blanken und für den Schirmherrn 2 Brote und 1 Käse zu liefern, nach<br />

Schillingen 2 Brote, 1 schlechten Heller und noch 1 trierischen Heller = 2<br />

schlechte Heller (K Best. 210 Nr.2220 S. 238 - 243). - 1796: 1 Hof, 11 (7)<br />

MI. Roggen, 7 (5) MI. Hafer, (2 Krüge Butter); 1805: 1 Hofgut, 70.89 Hektar<br />

Wald und Land, 10100 Franken Kaufpreis (Müller, Säkularisation S. 261).<br />

Wiltingen (Ldkr. Trier-Saarburg), ehemals luxemburgische Exklave. <strong>Die</strong> Abtei<br />

besaß hier Wald- und Rodland. Um 1770: 22 Rt., 17 Albus Reinertrag (punnel<br />

S.225).<br />

3. <strong>Die</strong> Grundherrschaft Etain<br />

Etain (<strong>St</strong>agnum, <strong>St</strong>ain; Frankreich, Dep. Meuse, Arrondissement Verdun).<br />

<strong>Die</strong> villa Etain wurde dem Kloster von Bischof Liutwin am 1. Februar 707<br />

geschenkt. <strong>Die</strong> Schenkungsurkunde ist zwar eine Fälschung, die aus einer interpolierten<br />

Urkunde (MrhUB 1 S. 9 f Nr. 7a) und einem angefügten Zinsregister<br />

(censier, zur Edition vgl. Perrin S. 324 f) besteht und in ihrer jetzigen Gestalt<br />

zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert angefertigt wurde, geht aber sehr wahrscheinlich<br />

auf eine echte Urkunde Liutwins zurück (vgl. Pauly, Älteste Urkunden<br />

S. 12 f). Der Bannbezirk wird durch die Angabe der Orte Hermeville, Warcq,<br />

Longeau und A/ehne (?) umgrenzt, eine Interpolation, mit der die Abtei <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong><br />

ihre überkommenen Rechte in der FäJschung zu verteidigen suchte. Zu<br />

dieser Zeit um faßte der Besitz einen Meierhof mit Land und Wald und 21<br />

Mansen; vier weitere Mansen standen wahrscheinlich dem Vogt zu. <strong>Die</strong> Abtei<br />

hatte Zins- und Gerichtsrechte. <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> war in Etain nicht der alleinige<br />

Grundherr, neben der Abtei erscheint das Bistum Verdun, später als Nachfolger<br />

ein unbekannter Herr. 1 ) Der Besitz der Abtei wurde samt Kirche und Zehnten<br />

bestätigt von Papst Eugen III. am 6. Februar 1148 und nochmals von Papst<br />

Hadrian IV. am 29. April 1155 (MrhUB 1 S. 604 Nr. 545, S.647 Nr. 589; RPR<br />

10/ 1 S. 223 f Nr. 4 f, 9). Um 1200 war diese Grundherrschaft durch die Bedrükkungen<br />

einiger Laien, die wahrscheinlich als Vögte anzusprechen sind, gefährdet.<br />

<strong>Die</strong> Abtei tauschte deshalb diesen Besitz, der ihr schon sehr verringert worden<br />

war, im Jahre 1222 mit dem <strong>St</strong>. Magdalenenstift in Verdun gegen den Hof Koenigsmacker<br />

ein (Bar-le-Duc, ADep 11 F-75 S. 61-64; TA Urk. I 10; MrhUB 3<br />

S. 146 Nr. 169, S. 162 Nr. 190).<br />

1 ) Vgl. PERRIN S. 323-338; PAULY, Älteste Urkunden S.12f.; H. H. ANTON, Liutwin<br />

- Bischof von Trier und Gründer von Mettlach (ZGSaargegend 38/ 39. 1990/ 91<br />

S. 31 f.) .

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