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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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484 6. Der Besitz<br />

<strong>Die</strong> Reichstalersumme (1 Rt zu 54 Albus) beträgt 19177 Rt., 36 Albus. Der<br />

Zinsfuß lag bei 4 oder 5%, bei einigen sehr hohen Summen (1000 Rt. für den<br />

Klerus des Niederstifts, 3500 Rt. für die Gemeinde Kröv 1 )) bei 3 1 /2 % und<br />

(2000 Rt. für Neubauten je an den Klöstern <strong>St</strong>. Irminen/ Trier und Marienberg/<br />

Boppard) bei 3%. Im luxemburgischen Territorium mußten 6% angenommen<br />

werden. <strong>Die</strong> kleineren Darlehen (zwischen 5 - 200 Rt.) waren an Privatpersonen<br />

und Landgemeinden ausgegeben, die zur Abtei Beziehung hatten.<br />

Weitere Auszüge aus einer Aufstellung am Ende des Urbars: Etwa 30 MI.<br />

Weizen, 240 MI. Korn, 200 MI. Hafer, 50 MI. Gerste wurden 1736 in der<br />

Scheune von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> gedroschen; Benrath kann jährlich 60 MI. Korn und<br />

40 MI. Hafer liefern; Koenigsmacker neben Hof- und Mühlenpacht 80 MI. Weizen<br />

und 60 MI. Hafer; es folgen noch rund 100 Positionen an Fruchtrenten<br />

der verschiedenen Höfe, an Zinsen, Zehnten im obererzstiftischen Gebiet (K<br />

Best. 210 Nr. 2203 S. 415-425). Aus den Lasten unterschiedlichster Art ("Beschwernissen''):<br />

Im obererzstiftischen Catastro eleri "zu der landes fürstlichen<br />

Schatzung angeschlagen ad 41 Rt. 40 Alb. 2% Pfennig", im niedererzstiftischen<br />

Kataster sind es 21 Rt. 24 Alb. 4 1 /2 Pfennig. Es folgen die weiteren Abgaben an<br />

verschiedene Ürte, Länder (Luxemburg), Institutionen, kleine Gemeinschaften<br />

und Häuser, Handwerker, Arzt, Boten (ebd. S. 427 -461). Als Kuriosum sei<br />

vermerkt: Item. Bekombd I//uslr. Dominus Suffraganeus und Dominus Sigi//ifer jeder ein<br />

schwein von denn /iiferschweinen auf S. Thomae abend und isl unser Gotteshaus deswegen<br />

siege!frry. Zum Beschluß Maßvergleiche von SI. Mattheiß Eych Zu Trierisch Eych usw.<br />

für Weinmaße (ebd. S.463-466).<br />

Nach der Besetzung Triers durch die französischen Revolutionstruppen im<br />

Sommer 1794 erfolgten bis zur endgültigen Administrationsgliederung der linksrheinischen<br />

Gebiete 1798, wonach die Masse der Klostergüter zum Saardepartement,<br />

Teile jedoch auch zum Wälderdepartement und zum Rhein-Moseldeparteme<br />

nt rechneten, zahlreiche Änderungen der Verwaltungsstrukturen. Hierdurch<br />

wurde sowohl die staatliche Aktenführung über diese schon früh zum Verkauf<br />

zu Gunsten der Nationaldomäne bestimmten Güter unübersichtlich, wie auch<br />

die Einheit des Klosterarchivs zerstört. Es ist deshalb schwierig, den geplanten<br />

zweiten Schnitt über den Besitzstand vor der Auflösung der Abtei in einem<br />

einheitlichen, zusammenfassenden Überblick zu fassen. <strong>Die</strong> Inventarlisten des<br />

Konvents zur Zeit der französischen Besetzung und die Verkaufslisten nach der<br />

Auflösung 1802, auf die wir für die einzelnen Güter im Bereich des Saardepartements<br />

und teilweise des Rhein-Moseldepartements verweisen, bleiben lückenhaft<br />

und zeigen in den Angaben oft große Unterschiede. Wir benützen sie dennoch,<br />

I ) Schon unter Abt Alderborn waren der Gemeinde Kröv 1500 Rt. geliehen, aber P.<br />

<strong>Matthias</strong> Cerdo berichtet von der Schwierigkeit, den Zins dafür zu erhalten (Cerdo<br />

BI. 43) .

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