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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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478 6. Der Besitz<br />

sind 1). Für den in den anderen Departements der französischen Republik gelegenen<br />

Klosterbesitz und für die Villmarer Güter rechts des Rheins konnten solche<br />

Quellen hingegen nicht herangezogen werden.<br />

1. Besitzentwicklung 2 )<br />

a. <strong>Die</strong> Grundausstattung von den Anfängen bis ins 11. Jahrhundert<br />

Für die Anfänge des Grundbesitzes der Abtei bzw. der Gemeinschaft, die in<br />

den ersten Jahrhunderten in <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> lebte, liegen wegen ihrer in die spätantike<br />

Zeit zurückreichenden Entstehung keine zeitgenössischen Dokumente<br />

vor. <strong>Die</strong> Überlieferung über die Grablege der ersten Bischöfe in einer Familiengruft<br />

des 3. Jahrhunderts und eine Cömeterialkirche des 5. Jahrhunderts im umliegenden<br />

christlichen Gräberfeld sowie über ein wie auch immer geartetes monasterium<br />

ist indes durch archäologische Grabungen und spätere Zeugnisse so gut<br />

erwiesen, daß man hier einen uralten Grundstock an Geländebesitz annehmen<br />

muß, der einer geistlichen Gemeinschaft zugehörte. Daraus mag bereits in der<br />

fränkisch-merowingischen Übergangszeit eine Grundherrschaft gebildet worden<br />

sein, die in ihrer Ausdehnung sicherlich das gesamte Vorfeld umfaßt, das vor<br />

der südlichen antiken <strong>St</strong>adtmauer liegt und sich von hier südwärts in Richtung<br />

auf das Bergland um Krettnach und Pellingen weiter ausdehnt.<br />

Zu diesem alten Nahbesitz trat im Jahre 707 als Geschenk des Trierer Bischofs<br />

Liutwin zum Unterhalt der Gemeinschaft die uilla <strong>St</strong>ain (Etain) bei Verdun.<br />

Obgleich die Urkunde verfälscht ist, muß an der Tatsache der Schenkung<br />

und am Inhalt der Urkunde festgehalten werden.<br />

N ach der Umwandlung der Gemeinschaft in einen Benediktinerkonvent glich<br />

Erzbischof Egbert von Trier - vielleicht auch schon sein Vorgänger Theoderich<br />

- die Schäden des Normannensturms 882 durch Schenkungen aus, die<br />

insgesamt aus Bistumsbesitz kommen. Dazu gehörten 978 die villa und die Mark<br />

Langsur und wohl auch der Hof in Trittenheim mit seinem Zubehör; doch wird<br />

diese letzte Schenkung an die Abtei in späterer Überlieferung auch dem Erzbischof<br />

Eberhard (1047 -1066) zugeschrieben. Zweifellos ebenfalls noch im<br />

10. Jahrhundert schenkte das Trierer Bistum der Abtei auch den Komplex um<br />

Nennig, Palzem und Helfant an der Obermosel. Doch ist der genauere Zeit-<br />

1) Säkularisation und Mediatisierung in den vier rheinischen Departements 1803-<br />

1813. Edition des Datenmaterials der zu veräußernden Nationalgüter. Hg. von Wolfgang<br />

SCHIEDER (Forschungen zur deutschen Sozialgeschichte, hg. v. d. HistKomBayerAkad-<br />

Wiss 5,1- 5) 1991.<br />

2) Vgl. Abb. 5 - 6.

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