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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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456 5. Religiöses und geistiges Leben<br />

et dif.ferentia) auf einer Tafel angegeben war, die man aber auch aus den Bemerkungen<br />

des Memorienverzeichnisses in ihrer Vielfalt erkennen kann, sei es ein<br />

monatliches oder sonstwie vorkommendes Gedenken, sei es eine Memorie mit<br />

einer commendatio im Chor, in der Sakristei oder am Grab (vielleicht auch einer<br />

Vigil?) oder mit einer Pi tanz für die Brüder, sei es nach einer besonderen Anordnung<br />

des Priors; 5. eine tägliche Messe für alle Wohltäter in der Maternuskirche<br />

und eine weitere in der Marienkapelle. Besonders erwähnt sei das Gedächtnis<br />

der Eltern des Abtes Johannes Rode am 13. Mai, das aber von einer Testamentsanordnung<br />

begleitet war, von einem besonderen Anniversar in der Pfarrei<br />

<strong>St</strong>. Gangolf am 4. Sonntag nach Ostern; dafür hatte die Abtei die genau beschriebenen<br />

Ausgaben zu entrichten oder, falls <strong>St</strong>. Gangolf das Anniversar nicht<br />

feiere, es selbst zu halten. - Noch später, im 16. Jahrhundert, ist eine monatlich<br />

geordnete Liste der benefactores speciaies aufgestellt worden (BI. 4r - 49\), die aber<br />

nur mehr bis Oktober vorhanden ist.<br />

Ein Beispiel: <strong>Die</strong> Eheleute Heinrich und Jacometa Schenck hatten den Elisabethaltar<br />

in der Maternuskirche gestiftet (s. § 3,3 a) und dazu noch dem Kloster<br />

eine jährliche Pension von sechs Malter biadi, neun Ohm Wein, zwei Schweinen,<br />

etlicher Wagen Heu erlassen, eine Pension von 1500 Pfund trierischer Münze.<br />

<strong>Die</strong> erlassene Pension sollte jedoch teilweise an den Quatembertagen und dem<br />

Fest der hI. Elisabeth den Armen ausgeteilt werden. Weiter sollte der Abt den<br />

pueri und den Armen im Hospital ein Legat von vier iibras austeilen. Zwölfmal<br />

im Jahr wurde eine memoria gehalten: Commendatio in choro canitur et sacerdos ... et<br />

cfyaconus visitent ad honorem Materni et Eiisabeth. - Commemoracio iegitur ante altare<br />

s. E iisabeth et aspergitur sepu/chrum ad s. Maternum. I )<br />

§ 23. Aus bild u n gun d gei s ti ge s Leb e n<br />

1. Schule und <strong>St</strong>udien<br />

<strong>Die</strong> Quellenarmut der Zeit vor der benediktinischen Erneuerung im 10. Jahrhundert<br />

läßt keine Aussage über die geistige Ausbildung der Kommunität zu.<br />

Was Jakob Marx, fußend auf Mitteilungen von Johannes Trithemius, von "Scholastern"<br />

im 1 0./11. Jahrhundert berichtet 2 ) , kann nur gelten, insofern es aus<br />

anderen Belegen Glaubwürdigkeit erfährt.<br />

I) S Hs. 28 BI. 13 v, 16 v , 19", 22 V<br />

und passim; zur Familie vgl. SCHULZ S. 122; HOL-<br />

BACH, <strong>St</strong>iftsgeistlichkeit 1 S. 145 f.<br />

2) MARX d. A, Geschichte Erzstift Trier 2,1 S. 175-186.

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