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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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410 5. Religiöses und geistiges Leben<br />

Osterdienstag. Bei Rode: semiduplex,festum subpn·oris. In der Bursfelder Zeit: Festum<br />

medium; Paramente: viride depictum.<br />

Ostermittwoch. Bei Rode: semiduplex,festum subprioris. In der Bursfelder Zeit: Duplex<br />

minus; Paramente: viride depictum. Der Schmuck von Hauptaltar und Chor bleibt bis<br />

zum Montag nach Weißem Sonntag, aber vom Osterdonnerstag bis Ostersamstag wird<br />

die Osterkerze nicht zu den Horen angezündet. <strong>Die</strong> übrigen Tage der Oktav haben viride<br />

simplex als Paramentenfarbe.<br />

Oktavtag von Ostern (Weißer Sonntag). Bei Rode: duplex,festum prions. In der<br />

Bursfelder Zeit: Festum medium; Paramente: viride depietum.<br />

Freitag nach dem 2. Sonntag nach Ostern (banfrrytagh). <strong>St</strong>atio der stadttrierischen<br />

<strong>St</strong>ifte in <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> (s. § 20,3b).<br />

Mittwoch nach dem 3. Sonntag nach Ostern. An der Wolfsprozession der<br />

Trierer <strong>St</strong>ifte, die in der frühesten Zeit nach Temmels, später nach Euren führte, nahmen<br />

die Abteien nicht teil; es gab auch keine <strong>St</strong>atio in <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> (vgl. Kurzeja S. 317 -<br />

320). <strong>Die</strong> <strong>St</strong>. Mattheiser Caeremoniae erwähnen aber diese Prozession ad viI/am Uren und<br />

vermerken, daß man in <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> nach der Sext die Bußpsalmen zu beten hat und<br />

die Messe Exaudivit feiert. Es heißt dann: post eoenam Gratias legitur in refectorio. Fällt die<br />

Wolfsprozession auf das Marienfest, wird diese auf den folgenden Feiertag verlegt (TMBi<br />

Hs 1/21 S. 28").<br />

4. Sonntag nach Ostern. Bei den Hofleuten in Koekelbergh und Isehem (Irscher<br />

Hof) nahe beim Mattheiser Wald müssen Zweige und anderes Grün beschafft werden.<br />

Offensichtlich ist hier der Auftrag zur Besorgung des Schmuckes zum Kirchweihfest<br />

gemeint, den der Küster einem <strong>Die</strong>nstmann an diesem Sonntag zu geben hat und der in<br />

der folgenden Woche erledigt werden muß.<br />

5. Sonntag nach Ostern. Kirchweih fest, summum maius, von Kardinal Nikolaus<br />

von Kues am 28. Oktober 1451 vom 13. Januar 1) auf diesen Sonntag verlegt (S Hs 28<br />

BI. 2 v , 4'; T Hs 1657/ 362 BI. 54' f.). Paramente: deauratum pretiosum maius. Zu Anfang des<br />

16. Jahrhunderts ist die Sequenz: Angelt· ciues vtSitant hie suos et eorpus sumitur ihesu (T<br />

Hs 608/ 1547 BI. 265). Am Haupt- und am <strong>Matthias</strong>altar brennen bis zur 2. Vesper eine<br />

Kerze und an den Wänden 24 Kerzen und an allen Altären je eine zu den Haupthoren,<br />

ähnlich ist Kerzenschmuck auf den Schranken. <strong>Die</strong> tumba des hl. <strong>Matthias</strong> ist allseits<br />

geöffnet und die Kirche und alle Altäre sind mit Grün geschmückt. Vor der Prozession<br />

werden die Reliquien auf den Hauptaltar gestellt und bleiben, bis die Leute weggegangen<br />

sind. An diesem Tag werden auch die Weihen aller Altäre der Kirche begangen, deswegen<br />

auf jedem Altar zu den Haupthoren eine brennende Kerze.<br />

Montag in der Bittwoche. <strong>St</strong>atio der stadttrierischen <strong>St</strong>ifte in <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> (s.<br />

§ 20,3b). Das Schuld kapitel entfällt. Nach der Terz Bußpsalmen und Messe vom Sonntag,<br />

heute und an den anderen Bittagen Fasten bis zum Mittagtisch.<br />

1) Ein Vermerk in Gent, UnivBi Hs 175 BI. 17r (prov.: offenbar <strong>St</strong>. Maximin), den<br />

ich Herrn Professor Dr. Hartmut HOFFMANN verdanke, lautet in zwei Federproben XIII<br />

kl. Sep dedieacio saneti Eueharii (20. August). Er stammt, "wenn ich das richtig beurteile, ...<br />

noch aus dem 10. Jahrhundert" (Brief vom 2. Juli 1980), jetzt: H. HOFFMANN, Buchkunst<br />

1 S. 472. <strong>Die</strong>se Angabe fügt sich gut in die Datierung der zweiten Kirche von <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong><br />

(Egbertkirche) ein, die wahrscheinlich schon vor 980 so weit erbaut war und benutzbare<br />

Altäre hatte, daß die Translatio s. Celsi möglich war (vgl. BEcKER XVI S. 26 - 28).<br />

<strong>Die</strong> Kirchweihe am 13. Januar 1148 bedeutete mit Sicherheit eine völlige Neuweihe; der<br />

Abriß der alten Kirche erforderte dies (vgl. §. 3,2a).

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