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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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406 5. Religiöses und geistiges Leben<br />

Chormantel aufgeführt: Handschuhe, Ringe, <strong>St</strong>ab mit sudarium, fibula und almutium. <strong>Die</strong><br />

Mitra trägt er nur bei der Messe und bei feierlichen Prozessionen.<br />

<strong>Die</strong> Schließung der Kirche und der Kapellen ist genau geregelt: von April bis Mai<br />

zur 7. <strong>St</strong>unde, von Mai bis August ein Viertel oder ein Halb nach sieben, von August bis<br />

Oktober zur 7. <strong>St</strong>unde, von Oktober bis Allerheiligen zur 6. <strong>St</strong>unde, von Allerheiligen<br />

bis Dezember ein Viertel vor sechs, von Dezember bis Februar zur 5. <strong>St</strong>unde oder ein<br />

wenig vorher, von Februar bis April zur 6. <strong>St</strong>unde oder ein Halb vorher.<br />

Zu den Matutinae, womit die Vigilien mit den anschließenden Laudes gemeint sind,<br />

wird um 11 Uhr geläutet. Zum B enedictus werden ein kupfernes Rauchfaß und ein hölzerner<br />

Abtstab mit sudarium gebraucht.<br />

Nach den Laudes ist wieder Schlafenszeit; denn um 5 Uhr wird das erste Zeichen zur Prim<br />

gegeben, falls nicht Fasten oder eine feierliche Prozession zu halten ist, und bald darauf suscitantur<br />

fratres. Je nachdem eine oder zwei Messen gesungen werden, ist nach dem Kapitel das<br />

Geläute verschieden. Nach den Privatmessen wird ehe Prozession vorbereitet, u. a. werden ehe<br />

Reliquien auf den Altar gestellt. Es folgt ehe Prozession. Zur Messe schreitet der Abt in der<br />

Ordnung wie oben angezeigt mit den Ministri; der Subehakon trägt das textum (!) evangelii gemmatum,<br />

der Diakon den Kelch mit einem dünnen Seidenvelum. Auf Bursfelder Brauch geht<br />

zurück, daß zum Gratias agamus der Präfation 15 Schläge mit der großen Glocke bei <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan<br />

gegeben werden (vgl. Orehnarius Bursf. c. 26, BI. 150').<br />

<strong>Die</strong> Frage des Fastens wird gleichfalls hier geregelt, ehe Deutung des Textes ist aber -<br />

zumal im Hinblick auf die R egula Benedicti - schwierig. Deshalb hier der Text samt Interpunktion:<br />

Item a Pascha usque ad festum S. Crucis exclusive non ieiunatur nisi sextis fenis, ab octava<br />

Paschae usque Penthecosten, a Penthecoste usque ad festum Crucis quartis et sextis fenis tantum, nisi<br />

in aliis fenis sit ieiunium Ecclesiae, non ieiunatur secundum R egulam. A festo Exaltationis ,f Crucis<br />

usque in secundam fenam Dominicae Quadragesimae ieiunatur omni die, exceptis dominicis diebus per<br />

totum annum, et diebus minutionum et festo Nativitatis Domini, in quamcunque fenam venent.<br />

An den übrigen Festen, also von den Jesta summa minora an, ist gradweise bis zu den<br />

Jesta simplicia und den Jenatae dies die Feierlichkeit an Kerzen, Schmuck, Geläute und<br />

lnzenz verringert. Besonderes: An den Jesta summa minora wird das textum 0) evangelii<br />

gemmatum minus gebraucht, an den festa media wird die Zahl der Öllampen, je nachdem<br />

billigeres oder teuereres Öl zu haben ist und der Abt es angibt, vermehrt oder verringert.<br />

Zu den fenatae dies ist vermerkt: post Vesperas semper Vigiliae leguntur, dies ist aber nach<br />

Bursfelder Brauch vom Totenoffizium zu verstehen (Ordinarius Bursf. c. 3 BI. 120') .<br />

b. <strong>Die</strong> festa de tempore et festa mobilia<br />

An allen Sonntagen des Advents und der Septuagesima, in den Oktaven von<br />

Weihnachten, Epiphanie und Christi Himmelfahrt wird ein caeruleum indumentum genommen;<br />

an Quatember- und Bittagen und an der Vigil von Epiphanie geschieht es ebenso,<br />

aber nur mit einem Assistenten in Albe, <strong>St</strong>ola und Manipel. An den einfachen Sonntagen<br />

des Jahres ist die Farbe: vinde simplex. Allgemein werden wieder die Glockenzeichen und<br />

der unterschiedliche Beginn der verschiedenen Gottesehenste bis ins einzelne angegeben,<br />

so daß etwa in der Fastenzeit bei Prozessionen oder einem langen Evangelium oder<br />

mehreren Lesungen das Läuten zum Konventamt entsprechend vor oder nach 9 Uhr<br />

verschoben wird. Im Folgenden werden nur die Besonderheiten vermerkt, nicht all das,<br />

was mit dem allgemein üblichen Ritus übereinstimmt.<br />

Aschermittwoch. Rode berichtet nur sehr kurz über den Ritus der Aschenweihe,<br />

der sich kaum von dem der folgenden Zeit unterscheidet; von den Bußpsalmen und

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