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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 16. Äußere Beziehungen 375<br />

Walsdorf tätig, aber in kommissarischer Weise und in Verbindung mit dem Abt<br />

von Schönau. Unter den Beichtvätern waren <strong>St</strong>. Mattheiser Mönche (s. § 29,23e),<br />

aber auch solche aus anderen Bursfelder Konventen. Johannes Brubach, der<br />

letzte <strong>St</strong>. Mattheiser Mönch (s. § 30: 1505) wurde nach langer, erfolgreicher Tätigkeit<br />

gezwungen, die Nonnen zu verlassen, die sich dann, so gut es möglich<br />

war, zur geistlichen Versorgung an die Abtei Schönau hielten und ausstarben.<br />

f. <strong>St</strong>. Medard in Trier<br />

Abt Johannes IV. Donre übergab 1464 den leer stehenden Pfarrhof von<br />

<strong>St</strong>. Medard (s. § 26,2) sechs Jungfrauen, die nach der Augustinerregellebten (vgI.<br />

Pulch S. 93; Mesenich, Phison S. 112). Der erwählte Erzbischof Johann II. von<br />

Baden bewilligte am 26. August 1464 und in einer neuen Regelung am 13. Dezember<br />

1496 die Einführung der Schwestern und stellte sie unter die Aufsicht<br />

des Abtes von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> (Goerz, RegEb S. 219; TA Urk W 9). <strong>Die</strong> Schwestern<br />

lebten von der Webarbeit, u. a. stellten sie die Wandbehänge für die spätgotische<br />

Ausgestaltung der <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>kirche her. Der Abtei gaben sie jährlich 4 rheinische<br />

Gulden, dem Beichtvater in jedem zweiten Jahr einen Rock oder eine "Kappen",<br />

dem Pleban 1 Gulden. Sie bauten den Raum neben der Kirche (? zwischen<br />

Kirche und WedenhofJJ zu einem Kloster aus und richteten in der Kirche einen<br />

Nonnenchor ein. Mehr als 32 Personen durften sie nicht im Kloster aufnehmen<br />

er Hs 1657/ 362 S. 131 -138; Cerdo BI. 32 r - 32"). Bei der erzbischöflichen Visitation<br />

vom 20. Juli 1569 heißt es: Nonnen ordinis sancti Augustini de injimo ordine<br />

... 11 ve/atae et 2 /aicae (Hüllen S. 52). Am 3. Juni 1585 verlegte Erzbischof Johann<br />

VII. von Schönenberg den Konvent, in dem das klösterliche Leben wirtschaftlich<br />

und geistlich niedergegangen war, in die <strong>St</strong>adt und vereinigte ihn mit dem<br />

Konvent von <strong>St</strong>. Agneten (M. F. J. Müller, Das ehemalige Jungfrauen-Kloster<br />

bei Trier [frierKronik 10. 1825 S. 273 - 275], dort die deutsche Fassung der<br />

Urkunde).<br />

g. <strong>St</strong>. German in Trier<br />

Das Kloster <strong>St</strong>. German in der Neustraße soll von Erzbischof Heinrich von<br />

Finstingen durch Verlegung des Nonnenklosters <strong>St</strong>. German ad undas unterhalb<br />

Feyen begründet worden sein, um den Nonnen (? Benediktinerinnen oder Zisterzienserinnen)<br />

eine geschütztere Heimstätte innerhalb der <strong>St</strong>adtmauern zu<br />

geben 1). Als Patron des Klosters gilt der heilige Germanus von Auxerre. Doch<br />

1) Vgl. BRowER-MASEN, Metrop. S.618-620; HONTHEIM, Hist. Trev. 2 S.461;<br />

HEYEN, Brüder vom Gemeinsamen Leben in <strong>St</strong>. German (NeuTrierJb 1962 S.16-27,<br />

hier S. 16 f.).

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