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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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374 4. Verfassung<br />

zum 10. Juli 1466 von dem Abt Johannes IV. D onre von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> unter der<br />

Meisterin Else Beyer; an den Abt hatten sich die genannten Herrn gewandt.<br />

Johannes D onre visitierte zum Abschluß das Kloster und wurde dabei "lieber<br />

Vater des Klosters" genannt (<strong>St</strong>ruck, Quellen 3 Nr. 644, 647 f.), aber ab 1476<br />

war Abt Melchior von Schönau der "liebe Herr" des Klosters (ebd. Nr. 655).<br />

Demnach waren die Äbte von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> und Schönau im Auftrag der Kongregation<br />

Kommissare; eine besondere rechtliche Bindung an <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> war also<br />

nicht gegeben. <strong>St</strong>. Mattheiser Mönche sind als Beichtväter und auch als Bevollmächtigte<br />

in Verhandlungen erwähnt (s. § 30: Nikolaus von Zell, 1465; Johannes<br />

Marsilius, 1519). <strong>Die</strong> geistliche Erneuerung der Gemeinschaft war durch Entsendung<br />

von Nonnen aus Marienberg bei Boppard geschehen. Am 21. April<br />

1550 bat Abt Heinrich III. Schiffer von <strong>St</strong>. Mattruas mit dem Archidiakon Johann<br />

von der Leyen im Auftrag des Erzbischofs die Nonnen von <strong>St</strong>. Irminen<br />

erneut um Reformhilfe für das darniederliegende Kloster an der Lahn (K<br />

Best. 210 Nr. 1367). Indes gaben die Nonnen um 1575 das Ordensleben auf<br />

(Brower-Masen, Metropolis 1 S. 615). Eine vorherige Inkorporation (1564) in<br />

die Abtei Oberwerth hatte nichts mehr nützen können (vgl. Hofmeister, Liste<br />

S. 80). Noch im 30jährigen Krieg mühte sich die Äbtissin von Oberwerth beim<br />

Bursfelder Generalkapitel von 1640 um Hilfe für den Wiedererwerb Dirsteins,<br />

das nach dem Restitutionsedikt durch Zugeständnis des Heiligen <strong>St</strong>uhles von<br />

Jesuiten besetzt worden war (GKR 2 S. 514, 558).<br />

e. Walsdorf<br />

Ähnlich wie bei Dirstein, aber mit einem wesentlich anderem Ausgang verlief<br />

die Entwicklung der Benediktinerinnenabtei Walsdorf im Taunuskreis auf dem<br />

Territorium der Grafen von Nassau-Idstein. Ihre Anfänge liegen im 12. Jahrhundert;<br />

begründet war Walsdorf als Männerkloster, wurde aber im 14. Jahrhundert<br />

in einen Nonnenkonvent umgewandelt (Brower-Masen, Metropolis 1 S. 615-<br />

617; vgl. Hofmeister, Liste S. 93). Im 15. Jahrhundert war eine Reform fällig, die<br />

durch zwei Schülerinnen der Äbtissin Isengard von Greiffenklau von Marienberg<br />

bei Boppard durchgeführt wurde, also in der Weiterführung der Rodeschen<br />

Klosterreform stand. <strong>Die</strong> beiden Marienberger Nonnen Jacoba von Dailberg<br />

und Sophie von <strong>St</strong>oppelrode wurden Äbtissin und Priorin (vgl. Deißmann-Buck<br />

S. 44- 50). <strong>Die</strong> Erneuerung begann mit der Visitation des Klosters durch den<br />

<strong>St</strong>. Mattheiser Abt Johannes IV. Donre, den der Erzbischof Johannes II. von<br />

Baden als trierischer Ordinarius am 27. Februar 1461 beauftragt hatte und wurde<br />

bis 1481 in der Weise durchgeführt, daß die Abtei an die Bursfelder Kongregation<br />

angeschlossen wurde (vgl. Hofmeister, Liste S. 93; <strong>St</strong>ruck, Quellen 4<br />

Nr. 1664). Der Abt und "geistliche Vater" aus <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> war weiterhin für

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