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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 16. Äußere Beziehungen 373<br />

von Springiersbach unterstellt. D och schon Erzbischof Johannes I. von Trier<br />

(1189-1212) übernahm es unter Beibehaltung der Augustinerregel in eigene<br />

bischöfliche Leitung. 1 ) Am 17. -19. November 1495 kehrte die Gemeinschaft<br />

unter rzbischof Johannes 11. von Baden wieder zur Benediktinerregel zurück.<br />

<strong>Die</strong> Meisterin Johanna von Bettenstein führte dies mit Hilfe von sechs Nonnen<br />

aus der Abtei Marienberg bei Boppard durch und schloß so auch das Kloster<br />

der Bursfelder Kongregation an;2) bei dieser Gelegenheit wurde sie zur Äbtissin<br />

geweiht (Brower-Masen, Annales 2 S. 313; T Hs 1693/ 70 Bd. I S.430-434).<br />

Von einer Unterstellung unter einen bestimmten Abt ist nicht die Rede. <strong>Die</strong><br />

Äbtissin konnte sich vom Erzbischof einen von ihr gewählten Abt als commissan'us<br />

einsetzen lassen und aus dessen Mönchen zwei Patres als Beichtvater und<br />

als Zelebranten für Messe und Predigt wählen. Der Abt feierte die Exequien<br />

und stand der Wahl der Äbtissin vor. <strong>Die</strong> Äbtissin legte vor dem Abt kein<br />

Gelöbnis ab, und die Schwestern sprachen ihre Gelübde vor der Äbtissin aus<br />

(TBA Abt. 95 Nr. 288 BI. 362 r - 363'); wohl sollten aber Abt und Beichtvater<br />

bei der Wahl der Äbtissin ihre <strong>St</strong>imme geben (ebd. BI. 354 r - 358'). Im allgemeinen<br />

waren der Abt von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> und Mönche seines Klosters mit diesen<br />

Aufgaben betraut (s. § 29,23c). Zur Wahl der Äbtissin Regina Elisabeth Mohr<br />

von Wald fungierte am 24. April 1656 der Abt von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> (Brower-Masen,<br />

Metropolis 1 S. 567 - 576), und ein Reskript, betreffend die Klausur, war noch<br />

im 18. Jahrhundert an Abt Modestus Manheim gerichtet (T Hs 2172/ 1803<br />

BI. 20). Im Jahre 1583 bestimmte Erzbischof Johannes VII. von Schönenberg<br />

(1581 - 1599) den Abt von <strong>St</strong>. Maximin zum Kommissar von <strong>St</strong>. Irminen; dies<br />

scheint aber eine Ausnahme gewesen zu sein (Hofmeister, Liste S. 93). Von den<br />

Beichtvätern aus <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> ist Paulus Gravie zu erwähnen, dessen geistliche<br />

Ansprachen noch erhalten sind (s. § 5,2a Nr. 368).<br />

d. Dirstein an der Lahn<br />

Dirstein, heute Oranienstein im Unterlahnkreis, wird um 1212 im Testament<br />

des Erzbischofs Johannes I. von Trier als Nonnenkloster genannt (MrhUB 2<br />

S. 330 Nr.297). Auf Initiative der Grafen Philipp von Katzenellenbogen und<br />

<strong>Die</strong>z, Johann von Nassau und des Herrn Godfried von Eppstein wurde in<br />

den 60er Jahren des 15. Jahrhunderts das Kloster reformiert und der Bursfelder<br />

Kongregation angeschlossen. Durchgeführt wurde dies vom 25. Juni 1465 bis<br />

1) Vgl. T. ZIMMER, Das Kloster <strong>St</strong>. Irminen-Oeren in Trier von seinen Anfängen bis<br />

ins 13. Jahrhundert. 1956 S. 27 f., 78, 82.<br />

2) <strong>Die</strong>ser Zugehörigkeit zur Kongregation widerspricht eine Urkunde von 1753 (K<br />

Best. 201 Nr.416).

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