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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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372 4. Verfassung<br />

b. Oberwerth oberhalb Koblenz<br />

Aus einem offenbar im Kloster verfaßten Bericht ist uns etwas über die<br />

Frühgeschichte der Gemeinschaft erzählt; als Patrone werden die Mutter Gottes<br />

und der heilige <strong>Matthias</strong> genannt. <strong>Die</strong>s alles gehört in die erste Hälfte des<br />

12. Jahrhunderts. Erzbischof AJbero von Trier gab den Nonnen, die der Benediktusregel<br />

folgten, im Jahre 1143 den Abt Bertulf II. von <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong>-<strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong><br />

zu ihrem Leiter in spiritualibus et temporalibus. <strong>Die</strong>ser gewährte ihnen mit<br />

Beschluß seines Kapitels plenariam ... fraternitatem und riet ihnen, den benachbarten<br />

W von Helffenstein zum Schutze (Schutzvogt?) zu nehmen. Eine große<br />

Liste von Güterausstattungen durch verschiedene Geistliche, Ministerialen und<br />

Bürger von Koblenz und eine zweimalige Kirchen- bzw. Altarweihe werden in<br />

dem Bericht aufgeführt (W Günther, Codex diplomaticus rheno-mosellanus 1.<br />

1822 S. 267 - 272). Es scheint aber, daß das Kloster zuerst mit der Abtei <strong>St</strong>. Beatusberg<br />

auf der benachbarten Höhe (später Kartause <strong>St</strong>. Beatusberg) errichtet,<br />

doch sehr bald getrennt wurde 1). Namen von <strong>St</strong>. Mattheiser Mönchen, die dort<br />

gewirkt hätten, sind nicht bekannt; der in dem Bericht erwähnte Clemens (nostro<br />

prion) ist nicht als solcher nachzuweisen. Jedoch zeigt die Genehmigung des<br />

<strong>St</strong>. Mattheiser Abtes Heinrich II. Wolff von Sponheim (1447 -1451) zur Ablösung<br />

von elf Weißpfennigen, 2 ) daß die alte Aufsicht der Äbte aus <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong><br />

noch bestand. Unter der Meisterin Adelheid Hilchen von Lorch trat das Kloster<br />

mit Hilfe von Nonnen aus Marienberg bei Boppard der Bursfelder Kongregation<br />

bei (vgl. Hofmeister, Liste S. 90; GKR 4 S. 154 Reg.). In der Bursfelder Zeit<br />

ging die Betreuung wohl . an die Abtei <strong>St</strong>. Marien in Trier über. Während des<br />

30jährigen Krieges erscheint das Kloster Dirstein der Abtei Oberwerth inkorporiert<br />

(s. § 16,8d; GKR 2 S. 570). <strong>Die</strong> Bindung von Oberwerth an <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong><br />

war also weit lockerer als jene von Marienberg. Auf einen gewissen geistigen<br />

Austausch weist allerdings ein in Oberwerth geschriebener Kodex hin (s. § 5,2<br />

Nr.267).<br />

c. <strong>St</strong>. Irminen in Trier<br />

Das Kloster <strong>St</strong>. Irminen (Oeren) war von seinen Ursprüngen her benediktinisch<br />

geformt, wurde aber auf Anregung des Erzbischofs Albero (1131 - 1152)<br />

von Papst Eugen III. am 10. April 1148 dem augustinischen Reformverband<br />

1) V gl. J. SIMMERT, Zur Geschichte des Benediktinerklosters <strong>St</strong>. Beatusberg vor Koblenz<br />

(1143/ 53-1315) (ArchMittelrhKG 23.1971 S.33-35).<br />

2) Freundliche Mitteilung von Herrn Dr. J. SIMM ERT aus einer Inventarliste der Kartause<br />

<strong>St</strong>. Beatusberg in Koblenz.

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