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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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362 4. Verfassung<br />

Kurz nach der Ernennung zum Abt im Jahre 1421 war Rode schon von dem<br />

Provinzial kapitel in <strong>St</strong>. Maximin 1422 zum Visitator für Echternach bestimmt<br />

worden und hatte 1423 den Rezeß mitunterschrieben (S Hs 224 BI. 117 r ). <strong>Die</strong><br />

Provinzialkapitel wurden für ihn später ein gutes Instrument zum erneuernden<br />

Eingriff in einen Konvent. Im Jahre 1431 kam der Abt mit dem Basler Konzil<br />

in Berührung und wurde in wenigen Jahren ein vertrauter Ratgeber und Mitarbeiter<br />

des Konzilspräsidenten Kardinal Julian Cesarini (vgI. Becker IX). Seit dem<br />

4. Juli 1434 war er zum Generalvisitator in den Kirchenprovinzen Köln und<br />

Trier ernannt. <strong>Die</strong>se Aufgabe wurde schon im Jahr darnach auf Bistümer der<br />

Mainzer Provinz ausgedehnt. Noch im selben Jahr kam der Abt von Bursfelde<br />

und Clus, Johannes Dederoth, zu ihm nach Trier und erhielt Reformhilfe durch<br />

Mitgabe der Consuetudines und einiger <strong>St</strong>. Mattheiser Mönche, eine Begegnung,<br />

die für die Gemeinschaften beider Äbte bedeutende Folgen haben soUte (vgI.<br />

Becker XV S. 28-31, 171). In den folgenden Jahren sehen wir Rode als Visitator<br />

und Reformator mit mehr oder weniger Erfolg in folgenden Klöstern: 1434 und<br />

später Hornbach (vgI. Becker XV S. 28 f., 68, 170, 191 f.); 1433, ?Gorze (ebd.<br />

S. 29, 68; Ders. XXIV S. 2); 1435, <strong>St</strong>. GaUen und Reichenau (Becker XVII S. 35;<br />

Ders. XXI); 1434 und später, Sponheim (Becker XV S. 30, 191 f.); 1436, Trier,<br />

<strong>St</strong>. Marien (ebd. S. 67 f.); 1437, Köln, <strong>St</strong>. Pantaleon (Becker XXXIV S. 83 f.).<br />

Visitationen in <strong>St</strong>. Arnulf in Metz und in Tholey dürften zumindest auf Rodes<br />

Einfluß zurückzuführen sein (Dorvaux S. 273 A. 5; Redlich, Rode S. 63; Becker<br />

XV S. 69). Einen ganz bestimmenden Einfluß mit Wirkungen über das Kloster<br />

hinaus erfuhr 1437 der Benediktinerinnenkonvent Marienberg vor Boppard (s.<br />

§ 16,8a). An aU diesen Reformen war der Konvent von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> insgesamt<br />

beteiligt, und er verlor durch die Aussendung zu anderen Klöstern viele Mönche.<br />

Zwar sind nur wenige Personennamen bekannt, darunter Heinrich de Gemunda,<br />

der Abt von <strong>St</strong>. Martin in Trier wurde (1429), Reyner von Hompesch, Abt von<br />

Hornbach (1434), aber daß in dem Wahlprotokoll des Nachfolgers, Johannes<br />

IH. von Vorst, 1439, nur elf Mönche aufgeführt sind, ist vielsagend (K<br />

Best. 210 Nr. 498).<br />

Abt Johannes III. von Vorst (1439-1447) wurde unter Erzbischof Jakob von<br />

Sierck der bedeutendste Reformer im Trierer Erzbistum und darüber hinaus,<br />

auch in Klöstern anderer Orden. Sein Blick war besonders auf die Schaffung<br />

eines benediktinischen Verbandes gerichtet. Er gab schließlich 1447 die eigene<br />

Abtei in die Hände des gleichgesinnten Abtes von <strong>St</strong>. Marien, Heinrich Wolff<br />

von Sponheim, übernahm die kölnische Abtei <strong>St</strong>. Pantaleon und 1449 auch nach<br />

einiger Schwierigkeit die Abtei <strong>St</strong>. Maximin in Trier. Spätestens 1451 war der<br />

Zusammenschluß von drei Abteien, <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>, <strong>St</strong>. Marien in Trier und <strong>St</strong>. Pantaleon<br />

in Köln, vollendet und durch eine von Kardinal Johannes de Carvajal<br />

genehmigte und bestätigte Urkunde gesichert (K Best. 207 Nr. 428). In der Urkunde<br />

sind die Konstitutionen des Verbandes enthalten. Darin ist auf die consue-

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