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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 14. Klosterämter, Konvent und familia 325<br />

Antonius Lewen verordnete 1515 für jeden verstorbenen Pfründner drei Messen<br />

durch jeden Priestermönch und drei Septenien (Wochenoffizien) durch jeden<br />

Nichtpriester (S Hs. 28 BI. 1). <strong>Die</strong> Pfarrkirche für die Präbendare wie für das<br />

Gesinde war um die Wende zum 18. Jahrhundert die <strong>St</strong>. Medardskirche, der<br />

Friedhof war der Geländeteil um die <strong>St</strong>. Maternuskirche.<br />

Eine neue Tagesordnung weltlicher und geistlicher Art wurde am 8. März<br />

1664 von dem großen Wohltäter des <strong>St</strong>. Nikolaushospitals Karl <strong>Eucharius</strong> Medardine<br />

von Rottenfeldt in einem Zusatz zu seinem Testament aufgestellt (TA<br />

DVH, A4, Akten 2, Fasz. III; s. § 15,1). <strong>Die</strong>se galt natürlich auch für die Präbendare,<br />

soweit sie im Hospital wohnten.<br />

5. Ämter und Aufgaben außerhalb des Konvents<br />

Neben den üblichen, in der Benediktregel vorgesehenen Ämtern sind auch<br />

die Aufgaben zu nennen, die von Konventsmitgliedern wahrgenommen werden<br />

mußten, auch wenn sie im strengen Sinne nur eingeschränkt mit der Lebensweise<br />

von Mönchen zu vereinbaren sind. <strong>Die</strong>s sind<br />

a. Pfarrseelsorge<br />

Auch wenn die Seelsorge auf diejenigen Pfarreien beschränkt blieb, die als<br />

grundherrliche Eigenkirchen oder als inkorporierte Kirchen zum unmittelbaren<br />

Besitz der Abtei gehörten, galt dies immer als problematisch (wenn nicht regelwidrig).<br />

In größerem Umfange wurde Pfarrseelsorge erst seit dem 17. Jahrhundert<br />

von Mönchen ausgeübt. Einzelheiten vgI. § 26,1.<br />

b. Betreuung der Pilger zum Apostelgrab<br />

Neben der klassischen Aufgabe der hospitalitas (vgI. § 15) hatte <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong>-<br />

<strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> die Funktion einer Memorialkirche (Trierer Bischöfe) und nach der<br />

(Wieder-)Entdeckung des <strong>Matthias</strong>-Grabes und der Herausbildung der <strong>Matthias</strong>-<br />

Wallfahrt (vgI. § 19,3) zu allen Zeiten einen besonderen <strong>St</strong>ellenwert. <strong>Die</strong> Mönche<br />

waren dabei sowohl bei der Gestaltung des Gottesdienstes, wie auch als Prediger<br />

und Beichtväter einbezogen.<br />

c. Wirtschaftsverwaltung<br />

<strong>Die</strong> Besitzstruktur der Abtei <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> - <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> ist - neben wenigen<br />

kleinen Höfen (meist in Weinbaugebieten) und geringem <strong>St</strong>reubesitz - geprägt

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