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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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§ 12. Das Ende in der Säkularisation 293<br />

Rechten in den Nachbarorten konnte wegen der frühen Besetzung durch die<br />

französische Armee schon 1795 nicht mehr von Prior Hubert Becker in seine<br />

Inventarisierung für die Besatzungsbehörde aufgenommen werden; eine Beschreibung<br />

dieses Besitzwechsels steht noch aus. 1 )<br />

Es interessiert noch das Geschick des Geländes von Kirche und Kloster <strong>St</strong>.<br />

<strong>Matthias</strong> selbst. <strong>Die</strong>ser uralte Kirchenbesitz wurde geteilt. Der nördliche Teil<br />

mit Kirche, Friedhof, Gasthaus Getzt Pfarrhaus) und anliegenden Bauten innerhalb<br />

der weiteren Klausurmauer gehörte zur Pfarrausstattung, der südliche Teil,<br />

d. h. das Quadrum oder der klösterliche Wohnbau mit den östlich, südlich und<br />

westlich anschließenden Garten-, Acker- und Wingertland innerhalb der Klausurmauer,<br />

einschließlich landwirtschaftlicher und handwerklicher Nebengebäude<br />

("Chamet", "Schammat''), wurde am 27. September 1803 von Christoph Philipp<br />

Nell für 91100 Francs gesteigert, ein Preis, der, wie Michael Müller betont, den<br />

übrigen Versteigerungspreisen durchaus vergleichbar ist; zu den 20 ha "Schammat"-Ländereien<br />

erwarb Nell auch noch die abteilichen Medumsländer von<br />

59,25 ha Acker- und 132,68 ha Wildland für 39000 Francs und weiteren ehemaligen<br />

Abteibesitz (Mich. Müller, Säkularisation S.90, 264). D er neue Pfarrer Hubert<br />

Becker hatte schon am 29. April 1803 die Initiative ergriffen, um für seine<br />

Pfarrei die notwendige Besitzgrundlage zu erhalten (gemeint vor allem Pfarrhaus<br />

und Wohnung für Lehrer und Küster), und dazu einen Entwurf an den Directeur<br />

de l'Enregistrement et des Domaines gesandt, den dieser am 6. Mai, wenn<br />

auch mit einigen abändernden Bemerkungen, guthieß und empfahl (K Best. 276<br />

Nr. 2614). Nach der Übernahme des zugestandenen Geländes in den Pfarrbesitz<br />

blieb noch eine genaue Grenzfestsetzung und -regulierung zwischen den Anteilen<br />

der Pfarrei und des Herrn Nell zu erstellen. Sie geschah in einem freundschaftlichen<br />

Vertrag in französischer und deutscher Sprache am 3. August 1805<br />

und wurde am 19. August von dem Präfekten des Saar-Departements genehmigt<br />

(TMA unsignierte Urk.-Kopie vom Jahre 1805 und Planzeichnung). - Seit die<br />

1922 zurückgekehrten Benediktiner im Jahre 1933 das Klostergebäude und den<br />

"Schammat" von der Familie von Nell wiedererworben haben, ist der gesamte<br />

<strong>St</strong>. Mattheiser Bering (mit Ausnahme des Hanges jenseits der Bahnlinie) wieder<br />

kirchlicher Besitz wie seit der spätantiken Zeit.<br />

1) <strong>Die</strong> Versteigerungsakten des Departementarchivs in Metz sind im letzten Krieg<br />

zugrundegegangen.

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