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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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6<br />

1276 XII<br />

1278 VIII<br />

(MrhR 4 Nr. 358)<br />

(MrhR 4 Nr. 547)<br />

1. Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

Herzog Friedrich von<br />

Lothringen<br />

Herzog Friedrich von<br />

Lothringen<br />

Hd. lll.<br />

Hd. 1lI.<br />

<strong>Die</strong> Benützung dieser Liste soll keine Festlegung auf Oppermanns Untersuchung<br />

sein. Es sind Vorbehalte gegen Oppermanns Methode gemacht worden, so von Erich<br />

Wisplinghoff, Untersuchungen, wo allerdings <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> nur am Rande berührt wird.<br />

Weiterhin hat Hans-Jürgen Krüger am Beispiel der gefälschten Urkunde Erzbischof Arnolds<br />

1. von 11 77 den "wie wir meinen - einwandfreien Nachweis zu liefern" vermocht,<br />

daß "die Abtei <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> im Jahre 1177 eine Urkunde des Erzbischofs Arnold erhalten<br />

hat", daß "der Fälscher aber diese Vorlage dazu benutzt (hat), um durch eine materielle<br />

Erweiterung die Ansprüche der Abtei <strong>St</strong>. <strong>Eucharius</strong> auf die Weidegerechtsame auch<br />

gegenüber dem zweiten Anrainer der abteilichen Grundherrschaft Benratherhof, dem<br />

Dorf Wiltingen, rechtlich abzusichern". Krüger gibt eine Edition der verunechteten Urkunde<br />

mit den Interpolationen in Zinken (Krüger, Kritik S. 173 -177). Schließlich zeigt<br />

die eingehende, gründliche Behandlung der <strong>St</strong>. Maximiner Urkundenfälschungen von<br />

Theo Kölzer, <strong>St</strong>udien, passim, und seine Auseinandersetzung mit Oppermann und Wisplinghoff<br />

auf, wie problematisch noch immer apodiktische Feststellungen zu diesem Themenkreis<br />

sind. <strong>Die</strong> oben gebrachte Liste nach Oppermann sei also nur als Hinweis zum<br />

Umfang des Fälschungskomplexes gesehen.<br />

Zweck der Fälschungen scheint im 8., 10., 11. Jahrhundert vor allem die<br />

Sicherung des Besitzstandes gewesen zu sein. Inwieweit andere Beweggründe<br />

mitspielen, bedarf eingehenderer Untersuchungen, wie das Beispiel der obigen,<br />

von Hans-Jürgen Krüger geprüften Urkunde Erzbischof Arnolds von 1177<br />

zeigt. Anlaß zur gesamten Fälschungsaktion im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts<br />

dürfte indes der langdauernde und mit Plünderung des Klosters verbundene<br />

<strong>St</strong>reit des Abtes und Konventes mit Erzbischof Heinrich II. von Finstingen<br />

(1260 - 86) und seinem intrusus Wilhelm von Meisenburg gewesen sein. <strong>Die</strong> Gesta<br />

Henrici archiepiscopi Trevirensis berichten an mehreren <strong>St</strong>ellen darüber.<br />

Wenn auch bei den Plünderungen nicht ausdrücklich von Raub, Vernichtung<br />

oder Entführung von Urkunden (etwa cartae) die Rede ist, sondern nur von<br />

Pretiosen und librt· 1 ), so ist doch wohl der Urkundenbestand für beide Parteien<br />

von Bedeutung gewesen. Es lag nahe, nach Abschluß des <strong>St</strong>reites diesen Bestand<br />

zu überprüfen, Vernichtetes, Verlorenes oder Verschmutztes neu zu fassen und<br />

unter Umständen zu "ergänzen". Von beiden Seiten wurden gegeneinander Vorwürfe<br />

wegen Fälschungen erhoben (MGH SS 24 S. 421 26 - 28 , 435 35 - 440 5 °; vgl.<br />

Oppermann S. 270 f.).<br />

c. Historiographische Quellen<br />

Eine größere, zusammenhängende Darstellung der Klostergeschichte, die als<br />

historische Quelle dienen könnte, ist aus der mittelalterlichen Zeit nicht vorhanden,<br />

wohl aber haben Mitglieder des Konvents einzelne Epochen geschildert

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