08.10.2013 Aufrufe

Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

§ 5. <strong>Die</strong> Bibliothek 101<br />

kanonistische Werke auf, aber auch Erasmus Gattula, Historia Abbatum Cassinensium<br />

1-2, Venedig 1733/ 34, (D fol. 411-412) und Bernhard Pez, Bibliotheca<br />

ascetica antiquonova, Regensburg 1723, (D 626 - 632); Benedikt Haeften, Regia via<br />

crucis gehörte eher von Anfang an in die allgemeine Bibliothek (D 677). Erwähnenswert<br />

sind noch Johannes Mabillon, Tractatus de studiis monasticis, Venedig<br />

1745, (D 849) und Augustinus Calmet, Commentarius ... in Regulam Benedicti 1.<br />

Linz 1750, (D 948). Auch patristisches und mittelalterlich-sprirituelles Schrifttum<br />

fehlt nicht. <strong>Die</strong>s alles sind nur Einzelbeispiele, die in etwa angeben können, in<br />

welcher Richtung sich das bibliothekarische Interesse des Konvents bewegte.<br />

Eine Untersuchung der <strong>St</strong>. Mattheiser Altbestände in den anderen Trierer Bibliotheken<br />

überschreitet den Rahmen dieser Arbeit.<br />

f. <strong>Die</strong> Auflösung der Bibliot,gek im Jahre 1802<br />

Mit dem Einrücken der französischen Revolutionstruppen und der ihnen<br />

folgenden republikanischen Verwaltung in Trier am 9. August 1794 kündigte<br />

sich das Ende der Klöster und ihrer Bibliotheken an. In einer verhältnismäßig<br />

späten Notiz des Trierisches Wochenblatts (1819 Nr. 50) wird mitgeteilt, daß<br />

am 12. Oktober 1796 die Trierer Klosterbibliotheken durch drei Kommissare<br />

versiegelt und am Tage darauf ein Teil der Bücher weggenommen und in ein<br />

Haus der <strong>St</strong>adt überführt worden seien (vgl. Schiel, Auflösung S. 98). Doch kann<br />

dies noch nicht die endgültige Aufhebung der Bibliotheken gewesen sein. Es ist<br />

nämlich aufgrund späterer Quellen anzunehmen, daß wenigstens in <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong><br />

der wesentliche Teil der Bücher nicht weggenommen worden oder doch wieder<br />

nach hier zurückgekehrt ist. Dennoch muß man in diesen frühen Jahren schon<br />

mit einer allmählich fortschreitenden Auflösung der Bibliotheksbestände rechnen.<br />

Zwischen dem 11. Februar 1795 und 1801 ist von der Tätigkeit des ehemaligen<br />

Metzer Benediktiners Jean-Baptiste Maugerard in Trier Kunde gegeben.<br />

So "verhandelt (er) nach Gotha an Ernst 11., Herzog zu Sachsen-Gotha und<br />

Altenburg viele Handschriften, Drucke und andre Kostbarkeiten", darunter "aus<br />

Trier (<strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>) " 1 ); auch später noch bis 1805/06 ist dieser Mann in Trier<br />

mit Bibliotheksangelegenheiten beschäftigt. Durch ihn sind jedenfalls zwei<br />

Handschriften aus <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> nach Gotha gelangt (Vz. Nr. 174, 162).<br />

Es ist in der Forschung allgemein bekannt und verschiedentlich belegt, daß<br />

in den unruhigen Jahren von 1794 bis zur offiziellen Aufhebung des Klosters<br />

im Jahre 1802 schon ganze Teile der Bibliothek durch Beschlagnahme und Überweisung<br />

in städtischen Besitz und durch Plünderung und Unterschlagung ent-<br />

1 ) L. TRAUBE - R. EHWALD, Jean-Baptiste Maugerard. Ein Beitrag zur Bibliotheksgeschichte:<br />

(AbhhBayerAkadMünchen 23,2. 1904) S. 328, vgl. auch 331 - 333.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!