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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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100 2. Archiv und Bibliothek<br />

1541 ff., (D fol. 50 - 55) dürfte auch um die Mitte des Jahrhunderts angeschafft<br />

worden sein. <strong>Die</strong>s als Beispiele!<br />

<strong>Die</strong> <strong>St</strong>. Mattheiser Einbandstempel des Fr. Heinrich Iden auf Sebastian Barradius,<br />

Commentarium in concordantiam et historiam Evangeliarum, Mainz 1606, 1609<br />

(D fo1. 105, 114) erweisen, daß sie im Erscheinungsjahr erworben worden sind.<br />

<strong>Die</strong> "Katholische Bibel", Köln 1621, (D fo1. 133) gehört in die Regierung des<br />

Abtes Gangolf Alderborn, der Bücher mit seinem Wappens tempel binden ließ.<br />

Daß im 30jährigen Krieg die Bibliothek ein verborgenes Dasein führte, obwohl<br />

sie im ganzen intakt geblieben zu sein scheint, ist in der oben zitierten Bemerkung<br />

des P. Antonius Mesenich ausgesprochen.<br />

P. <strong>Matthias</strong> Cerdo berichtet, daß Abt Cyrill Kersch selbst nach Köln gereist<br />

sei, also im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts, und 15 sehr schön gebundene<br />

Bände Patrum orthodoxorum zusammen mit mehreren anderen Erklärern der Heiligen<br />

Schrift und devotis c/australibus gekauft habe und dann noch einmal eine Fülle<br />

juristischer, kasuistischer und geistlicher Bücher für 120 Reichstaler, ebenso habe<br />

er eine bibliothecam bei der Witwe Domini Coc!frqj erworben (Cerdo BI. 62). Einbände<br />

mit je zwei schönen, unterschiedlichen Wappens tempeln von Abt Cyrill<br />

Kersch sind vorhanden (vg1. D fo1. 234, 241 f., um 1688). Vielleicht gehört auch<br />

der seltene Druck Anton de Yepes - Thomas Weiß, Chronicon generale Ordinis<br />

sancti Benedicti, Köln 1685, (D fo1. 236) zu diesen Erwerbungen.<br />

Bis in die 70er Jahre des 18. Jahrhunderts funktionierte noch die Einordnung<br />

und Signierung von Büchern in die gemeinsame Bibliothek, so im Jahre 1773<br />

das Buch Viator a Cocaleo, Italus ad Febronium de statu Ecc/esiae, Frankfurt 1773<br />

(D 1817). <strong>Die</strong> Anschaffungen seelsorglicher Bücher, von Predigt-, Moral- bzw.<br />

Beichtliteratur, geistlicher Lesung, Exerzitienbüchern aus dem Jesuitenorden,<br />

aber auch von Dogmatik und Kanonistik, sind zu einem großen Teil persönliche<br />

Handexemplare der Patres, die in den Pfarreien <strong>St</strong>. Medard, Villmar u. a. und in<br />

dem Nonnenkloster Marienberg bei Boppard (Pp. Agritius und Konrad<br />

D'Hame) tätig waren. Sie sind deshalb fast alle ohne Signierung. Naturgemäß<br />

stammt der Hauptanteil von P. Hubert Becker, dessen Interessengebiet jedoch<br />

den pastoralen und den rein theologischen Sektor weit überschreitet. Während<br />

seines zweimaligen Propstamtes in Königsrnachern (um 1762-1765, 1779-<br />

1795) hat er eine Menge Bücher angeschafft, darunter viele französische; bei<br />

ihm zeigt sich ein besonderes Interesse an der Geschichte, an klassischen Texten,<br />

an politischen Fragen 1), an der Aufklärung (vg1. D 1257, 1457, Auseinandersetzung<br />

mit Voltaire), an der Febroniuskontroverse (vgl. D 1147, 1671a). Unter den<br />

Büchern aus der Bibliothek des Abtes Modestus Manheim fallen juristische und<br />

I ) V gl. D 1830, Proces- Verbal des Siances de l'Assemblie Provinciale des Trois-Evechis et du<br />

Clermantois ... a Metz . . . novembre et dicembre 1787, Imprimerie de la Veuve Antoine et fils<br />

. . . 1787.

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