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Die Benediktinerabtei St. Eucharius - St. Matthias ... - Germania Sacra

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90 2. Archiv und Bibliothek<br />

<strong>St</strong>. Mattheiser Mönchs Heyderich Getzen aus Bernkastel In sein Geschenk<br />

schrieb (s. Vz. Nr. 270).<br />

<strong>Die</strong> klösterlichen Verbindungen, besonders innerhalb der Bursfelder Kongregation<br />

wirkten sich für die Bibliothek günstig aus. Aus der Abtei <strong>St</strong>. Paul in<br />

Utrecht wurden um 1454 zwei Sermones De sacramento übersandt, auch ein Brevier<br />

stammt von dort (vgI. Vz. Nr. 175a; S Hs 124 BI. 275). Der Mönch und<br />

Arzt Thomas von Bursfelde spendete beim Generalkapitel von 1458, an dem<br />

<strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> zum ersten Male teilnahm, einen Kodex (Vz. Nr.301). Ähnlich<br />

dürfte es sich mit dem Kodex aus dem Nonnenkloster Oberwerth bei Koblenz<br />

verhalten, das durch die Abtei Marienberg der Bursfelder Kongregation zugeführt<br />

worden ist (vgI. Vz. Nr. 267). Auf Grund eines ausradierten Besitzeintrags<br />

der Abtei <strong>St</strong>. Martin in Köln (V z. N r. 200) kann an eine ursprüngliche Provenienz<br />

der entsprechenden Blätter aus jenem mit Trier so eng verbundenen Kloster<br />

gedacht werden.<br />

<strong>Die</strong> im 15. Jh. neue Wertschätzung des Buches - wohl auch unter dem<br />

Einfluß der Erfindung des Buchdrucks - drückt sich in der Abtei <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong><br />

auch in der Sorge um gute und schöne Einbände aus: weitgehend Holz in braunem<br />

Leder.<br />

Über den heute noch vorhandenen Inkunabel- und Frühdruckbestand der<br />

Bibliothek einen auch nur bescheidenen Überblick zu geben, bedarf einer eigenen<br />

Untersuchung. Nach Angabe des Katalogs um 1530 sind 1039 Druckwerke<br />

vorhanden (Montebaur S.31). Nach Voullieme, <strong>Die</strong> Inkunabeln S. XVI und<br />

XXXIV, sind in verschiedenen Bibliotheken Triers noch 479 Inkunabeln aus<br />

<strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> vorhanden, die nach meiner Zählung in Voullieme, Signaturenkonkordanz<br />

(Ms. in der <strong>St</strong>adtbibliothek Trier), in 269 Bänden gebunden sind. <strong>Die</strong>s<br />

entspricht ungefähr der Zahl der Inkunabeln, die Montebaur (S. 41) festgestellt<br />

hat, nämlich 493. Es ist aber zu beachten, daß der Katalog von 1530 signierte<br />

Bände verzeichnet, nicht aber signierte Inkunabeln im einzelnen; man kann also<br />

von "Druckkollektaneen" sprechen, und eine Aufrechnung müßte hier gut unterscheidend<br />

vorgehen. <strong>Die</strong> Frühdrucke bis etwa 1525 müßten eigens berücksichtigt<br />

werden. Hinzuzufügen wären noch eine Reihe verstreut aufbewahrter<br />

Bände. Einige Beispiele dieser Inkunabel- und Frühdruckdiaspora von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong><br />

seien angeführt (in Klammer Blatt und Nummer des Katalogs um 1530<br />

= T Hs 2229/ 1751): Oxford, Bodleian Library, Lambertus de Monte, Kommentare<br />

zu Aristoteles, Druck 1505 (?BI. 199 v Nr. K 23); Providence/ USA, Annmarie<br />

Brown Library Nr. 8, Johannes de Turrecremata, In Psalterium (BI. 16 r Nr. B<br />

83); TMBi Ink. 22, Vitruvius, Frontinus u. a. (BI. 211 r Nr. L 8); ebd. Ink. 27,<br />

Ambrosius, De officiis usw. (BI. 71 v Nr. E 128); Trier, Kloster der Weißen Väter<br />

o. Sign., Johannes Chrysostomus, Druck 1486 - 87; aus Verkaufskatalogen: London,<br />

Sotheby, Katalog von 1959 N r. 159, Bergomensis, Supplementum chronicarum,<br />

Druck 1503 (BI. 166 r Nr. I 14 oder 15); <strong>St</strong>uttgart, Dr. Frieder Kocher-

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