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Besitzer und Geschäftsführer der Nicolai GmbH ist
der Ingenieur Karlheinz Nicolai. Seitdem das Unternehmen
auf Kundenbedürfnisse zugeschnittene Fahrräder und
Rahmen für sportliche Amateure und professionelle
Wettkämpfer anbietet, gibt es nur ein Ziel: „Wir wollen die
besten Mountain Bikes der Welt bauen, „sagt Nicolai. Und
nach Presseberichten ist das Unternehmen auf dem guten
Weg, genau das Ziel zu erreichen.
Karlheinz Nicolai begann seine berufliche Karriere
1994, nach Abschluss seines Studiums an der Universität
von Hannover, als Maschinenbauingenieur. Kurz nach dem
Abschluss seines Studiums nahm er ein Praktikum an, dass
ihm die Firma AMP Research in Irvine, Californien, anbot.
AMP ist auf dem Gebiet der Entwicklung und Konstruktion
von Fahrrädern tätig.
„ Ich wollte hinaus in die Welt um technische Erfahrungen
zu sammeln – aber auch um Geschäftsabläufe kennen
zu lernen, sagt er. „ Ich lernte viel bei AMP. Besonders die
amerikanische Vorgehensweise, wie man Dinge ohne großes
Aufheben erledigt. Es war für mich eine ausgezeichnete
Lehrstelle. Die bei AMP gemachten Erfahrungen weckten
mein Interesse, sich mit der Sportart Mountain Biking
ernsthaft zu befassen.“
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gründete
Karlheinz die Nicolai GmbH. Anlass der Firmengründung
war ein Forschungs- und Entwicklungsauftrag, den er durch
den Gewinn einer Ausschreibung des amerikanischen
Unternehmens Mongoose Bicycles erhielt. Aufgabe des
neuen Unternehmens war es, einen neuen Rahmen für ein
Downhill Racing Mountain Bike zu entwickeln und zu bauen.
„Zu diesem Zeitpunkt war ich ein Einzelkämpfer der zu
Hause in seiner Garage arbeitete,“ erinnert er sich.
Der von Nicolai entwickelte Rahmen wurde im gleichen
Jahr bei den nationalen Meisterschaften der Off-Road
Bicycle Association eingesetzt – und zur Überraschung des
Konstrukteurs hat er gewonnen.
“Plötzlich, sozusagen über Nacht, wurde ich als die
Person berühmt, die den Gewinnerrahmen entwickelt hat,“
fährt Nicolai scherzend fort. Der Höhepunkt aber war, dass
Mongoose unverzüglich einen Auftrag über 1000 Rahmen
an Nicolai platzierte.
„Das war ein echter Schock für mich,“ erinnert er sich.
„Ich hatte überhaupt keine Fertigungs- oder Fabrikations
möglichkeiten. Es gab deshalb nur eine Entscheidung, die
komplette Fertigung nach außerhalb zu vergeben und nur
die Montage des fertigen Produkts selbst zu übernehmen.“
Es stellte sich rasch heraus, dass dies bei weitem nicht
die perfekte Lösung war. Die Qualitätskontrolle war eine
besonders schwierige Aufgabe und der Umgang mit den
Unterlieferanten war zeitraubend und oftmals frustrierend.
Obwohl noch in den Kinderschuhen steckend, erfüllte die
Nicolai GmbH letztendlich den Auftrag, der ein gewisses
unternehmerisches Risiko in sich barg.
„Es war wohl die stressvollste Zeit in meinem Leben,“
erinnert sich Nicolai. Aus dieser Erfahrung heraus wurde
auch die Entscheidung getroffen, in Zukunft die gesamte
Fertigung im eigenen Haus durchzuführen.“