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18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...

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Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 3. Auflage 2009 – Stand: 17.08.2009<br />

des <strong>§</strong> 25 VOB/A zwingend von der Vergabe auszuschließen ist. Der <strong>Antrag</strong>steller ist<br />

nicht antragsbefugt, weil er zum Vertragsschluss mit der <strong>Antrag</strong>sgegnerin<br />

richtigerweise nicht in Betracht kommt und er deshalb kein Interesse an der<br />

Nachprüfung des Vergabeverfahrens geltend machen kann (VK Düsseldorf, B. v.<br />

21.05.2007 - Az.: VK - 13/2007 – B)<br />

• Voraussetzung für die <strong>Antrag</strong>sbefugnis nach <strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs. 2 <strong>GWB</strong> ist, dass das<br />

antragstellende Unternehmen einen durch die behauptete Rechtsverletzung<br />

entstandenen oder drohenden Schaden darlegt. Das bedeutet, dass die<br />

<strong>Antrag</strong>stellerin diejenigen Umstände aufzeigen muss, aus denen sich die Möglichkeit<br />

eines solchen Schadens ergibt. Auf der anderen Seite scheidet eine <strong>Antrag</strong>sbefugnis<br />

nach der obergerichtlichen Rechtsprechung jedoch dann aus, wenn das Angebot<br />

des <strong>Antrag</strong>stellers aus vergaberechtlichen Gründen zwingend ausgeschlossen<br />

werden muss und den Zuschlag nicht erhalten darf, so dass dem betroffenen<br />

Bieter kein Schaden entstehen oder drohen kann (VK Lüneburg, B. v. 26.04.2007 -<br />

Az.: VgK-16/2007)<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>4.6.12.1.5<br />

Gliederungstext: Rechtsprechung vor der Klarstellung durch den BGH<br />

RZ 2732<br />

<strong>Die</strong>se Rechtsprechung wird soweit dargestellt, wie sie der Rechtsprechung des BGH<br />

vereinbar ist.<br />

RZ 2733<br />

Einige Vergabesenate und Vergabekammern bejahten schon vor der Klarstellung durch den<br />

BGH eine <strong>Antrag</strong>sbefugnis für den Fall, dass der öffentliche Auftraggeber bei Beachtung des<br />

als verletzt gerügten Gleichbehandlungsgrundsatzes nicht nur das Angebot des<br />

antragstellenden Bieters, sondern gleichermaßen auch das alleine in der Wertung<br />

verbliebene Angebot des beigeladenen Bieters hätte ausschließen und ein neues<br />

Vergabeverfahren hätte durchführen müssen. An dem bei Beachtung des<br />

Gleichbehandlungsgrundsatzes erforderlich werdenden neuen Vergabeverfahren hätte sich<br />

der das Nachprüfungsverfahren betreibende Bieter sodann beteiligen und ein neues<br />

Angebot abgeben können. <strong>Die</strong> damit verbundene Chance, für die ausgeschriebenen<br />

Leistungen letztlich doch noch den Zuschlag zu erhalten, wird einem <strong>Antrag</strong>stellerin durch<br />

den gerügten Vergabefehler der Missachtung des Gleichbehandlungsgrundsatzes zunächst<br />

einmal genommen worden. Daraus resultiert für den <strong>Antrag</strong>steller ausnahmsweise die<br />

Befugnis im Sinne von <strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs. 2 <strong>GWB</strong>, trotz der mangelnden Zuschlagsfähigkeit des<br />

eigenen Angebots die Verletzung des Gleichbehandlungsgebots im<br />

Vergabenachprüfungsverfahren geltend zu machen (KG Berlin, B. v. 15.04.2004 - Az.: 2<br />

Verg 22/03; OLG Düsseldorf, B. v. 16.05.2006 - Az.: VII - Verg 19/06; B. v. 07.03.2006 –<br />

Az.: VII – Verg 98/05; B. v. 14.10.2005 - Az.: VII - Verg 40/05; B. v. 22.09.2005 - Az.: Verg<br />

48/05, Verg 50/05; B. v. 28.07.2005 - Az.: VII - Verg 45/05; B. v. <strong>18.</strong>07.2005 - Az.: VII -<br />

Verg 39/05; B. v. 04.07.2005 - Az.: VII - Verg 35/05; B. v. 25.05.2005 - Az.: VII - Verg<br />

08/05; B. v. 27.04.2005 - Az.: VII - Verg 23/05; B. v. 16.02.2005 - Az.: VII - Verg 74/04; B.<br />

v. 15.12.2004 - Az.: VII - Verg 47/04; B. v. 8.5.2002 - Az.: Verg 4/02, B. v. 30.7.2003 - Az.:<br />

Verg 20/03, B. v. 29.4.2003 - Az.: Verg 22/03; BayObLG, B. v. 02.08.2004 - Verg 016/04; B.<br />

v. 1.3.2004 - Az.: Verg 2/04; OLG Frankfurt, B. v. 06.03.2006 - 11 Verg 11/05 und 12/05; B.<br />

v. 23.12.2005 - Az.: 11 Verg 13/05; B. v. 21.04.2005 - Az.: 11 Verg 1/05; Schleswig-<br />

Holsteinisches OLG, B. v. 31.03.2006 - Az.: 1 Verg 3/06; VK Arnsberg, B. v. 14.10.2004 -<br />

Az.: VK 1 - 21/2004; 1. VK Brandenburg, B. v. 30.05.2005 - Az.: VK 27/05; 1. VK Bund, B.

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