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18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...

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Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 3. Auflage 2009 – Stand: 17.08.2009<br />

11 Verg 1/08; VK Brandenburg, B. v. 30.09.2008 - Az.: VK 30/08; 1. VK Bund, B. v.<br />

19.11.2008 - Az.: VK 1 - 135/08; B. v. 19.11.2008 - Az.: VK 1 - 126/08; 2. VK Bund, B. v.<br />

29.03.2006 - Az.: VK 2 - 11/06; VK Düsseldorf, B. v. 19.03.2007 - Az.: VK - 07/2007 – B;<br />

VK Hessen, B. v. 24.03.2004 - Az.: 69 d - VK – 09/2004; B. v. 7.8.2003 - Az.: 69 d VK -<br />

26/2003; VK Münster, B. v. 06.05.2008 - Az.: VK 4/08; VK Sachsen, B. v. 07.01.2008 - Az.:<br />

1/SVK/077-07).<br />

RZ 2578<br />

Auch aus dem Kontext des Vergaberechts kann – bis auf die in <strong>§</strong> 101b <strong>GWB</strong> sowie <strong>§</strong> <strong>107</strong><br />

Abs. 3 Nr. 4 <strong>GWB</strong> durch das Vergaberechtsmodernisierungsgesetz eingefügten<br />

Ausnahmen - eine solche Frist nicht hergeleitet werden. <strong>Die</strong> Annahme einer<br />

ungeschriebenen Frist zur Einreichung des Nachprüfungsantrags erscheint zur weiteren<br />

Beschleunigung auch nicht unabweisbar geboten. Bei zögerlicher Einreichung des<br />

Nachprüfungsantrags riskiert der Bieter den zwischenzeitlichen Zuschlag des Auftraggebers<br />

und damit den endgültigen Verlust des Auftrags. Das schon im nationalen Vergaberecht an<br />

mehreren Stellen verankerte Beschleunigungsprinzip muss nicht unbedingt um<br />

zusätzliche Elemente erweitert werden. Eine planwidrige Lücke des <strong>GWB</strong>, die eine<br />

analoge Anwendung des <strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs. 3 <strong>GWB</strong> rechtfertigen könnte, besteht nicht. Wenn der<br />

<strong>GWB</strong>-Gesetzgeber eine bestimmte Frist für den Nachprüfungsantrag gewollt hätte, hätte er<br />

sie – über die o.a. Ausnahmen hinaus - bei den Form- und Verfahrensvorschriften im 4. Teil<br />

des <strong>GWB</strong> eingefügt (OLG Düsseldorf, B. v. 08.09.2004 - Az.: VII - Verg 38/04; 1. VK Bund,<br />

B. v. 19.11.2008 - Az.: VK 1 - 135/08; B. v. 19.11.2008 - Az.: VK 1 - 126/08; 2. VK Bund,<br />

B. v. 29.03.2006 - Az.: VK 2 - 11/06; VK Düsseldorf, B. v. 19.03.2007 - Az.: VK - 07/2007 –<br />

B; VK Sachsen, B. v. 07.01.2008 - Az.: 1/SVK/077-07; im Ergebnis ebenso Thüringer OLG,<br />

B. v. 08.05.2008 - Az.: 9 Verg 2/08; VK Münster, B. v. 06.05.2008 - Az.: VK 4/08).<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>3.4.1.2<br />

Gliederungstext: Ausnahmen<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>3.4.1.2.1<br />

Gliederungstext: De-facto-Vergaben (<strong>§</strong> 101b Abs. 2)<br />

RZ 2579<br />

Nach <strong>§</strong> 101b Abs. 2 <strong>GWB</strong> kann die Unwirksamkeit nach <strong>§</strong> 101b Absatz 1 <strong>GWB</strong> nur<br />

festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen<br />

ab Kenntnis des Verstoßes, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss<br />

geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der<br />

Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung der<br />

Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der<br />

Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union. Vgl. dazu die Kommentierung zu <strong>§</strong><br />

101b <strong>GWB</strong> RZ 2321.<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>3.4.1.2.2<br />

Gliederungstext: Frist des <strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs. 3 Nr. 4<br />

RZ 2580<br />

Nach <strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs. 3 Nr. 4 ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit mehr als 15<br />

Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht<br />

abhelfen zu wollen, vergangen sind. <strong>Die</strong>se Regelung ist durch das<br />

Vergaberechtsmodernisierungsgesetz 2009 in <strong>§</strong> <strong>107</strong> <strong>GWB</strong> eingefügt worden.

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