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18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...

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Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 3. Auflage 2009 – Stand: 17.08.2009<br />

an einen Auftrag zu dokumentieren (3. VK Bund, B. v. 15.05.2009 - Az.: VK 3 -<br />

127/09; 1. VK Sachsen, B. v. 7.2.2003 - Az.: 1/SVK/007-03)<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>4.6.7.2.4<br />

Gliederungstext: Ausnahme bei Teilnahmewettbewerben<br />

RZ 2689<br />

<strong>Die</strong> gleichen Überlegungen wie für die Angebotserstellung bzw. Angebotsabgabe gelten<br />

für den Teilnahmeantrag bei einem Teilnahmewettbewerb (OLG Düsseldorf, B. v.<br />

01.08.2005 - Az.: VII - Verg 41/05; OLG Thüringen, B. v. 06.06.2007 - Az.: 9 Verg 3/07; VK<br />

Brandenburg, B. v. 22.09.2008 - Az.: VK 27/08; 3. VK Bund, B. v. 09.06.2005 - Az.: VK 3 -<br />

49/05; 3. VK Saarland, B. v. 30.11.2007 - Az.: 1 VK 05/2007).<br />

RZ 2690<br />

Auch ist in solchen Fällen ein <strong>Antrag</strong>steller nicht gehalten, unmittelbar nach<br />

Kenntnisnahme der Ausschreibung einen rudimentären oder improvisierenden<br />

Teilnahmeantrag zu stellen, da er erwarten muss, dass der Auftraggeber ihn darauf wegen<br />

Nichterfüllens der Mindestvoraussetzungen vom weiteren Verfahren ausschließen wird. Des<br />

Weiteren ist auch die Darlegung, welchen Teilnahmeantrag der potenzielle Bieter bei einer<br />

fehlerfreien Ausschreibung abgegeben hätte, im Nachprüfungsverfahren nicht erforderlich (3.<br />

VK Bund, B. v. 09.06.2005 - Az.: VK 3 - 49/05).<br />

RZ 2691<br />

Den <strong>Antrag</strong>steller trifft bei Nichtabgabe eines Teilnahmeantrags jedoch ebenfalls eine<br />

erhöhte Darlegungs- und Begründungspflicht, um das erforderliche Interesse am<br />

Auftrag nachzuweisen (3. VK Saarland, B. v. 30.11.2007 - Az.: 1 VK 05/2007; 1. VK<br />

Sachsen, B. v. 06.04.2009 - Az.: 1/SVK/005-09; VK Südbayern, B. v. <strong>18.</strong>06.2007 - Az.: Z3-<br />

3-3194-1-22-05/07; B. v. 29.01.2007 - Az.: 39-12/06). <strong>Die</strong>s kann er z.B. durch Anforderung<br />

der Vergabeunterlagen, durch eine Rüge und durch einen Nachprüfungsantrag dokumentieren<br />

(1. VK Sachsen, B. v. 06.04.2009 - Az.: 1/SVK/005-09).<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>4.6.7.2.5<br />

Gliederungstext: Ausnahme des Absehens von einer Angebotsabgabe bei<br />

Rechtmäßigkeit der angegriffenen Vergabebedingung<br />

RZ 2692<br />

<strong>Die</strong> <strong>Antrag</strong>sbefugnis besteht darüber hinaus, wenn und soweit die antragstellende Partei bei<br />

einer Rechtmäßigkeit der von ihr angegriffenen Vergabebedingung von der Abgabe<br />

eines Angebots absehen würde. In Betracht kommen hier Fälle, in denen sich der<br />

Nachprüfungsantrag gegen eine Anforderung (z. B. die Genehmigung einer<br />

Restabfallbehandlungsanlage) richtet, die der <strong>Antrag</strong>steller nicht erfüllt. Auch dann hat die<br />

antragstellende Partei ein berechtigtes Interesse daran, die Rechtmäßigkeit der - von ihr nicht<br />

einzuhaltenden - Vergabebedingung zur Überprüfung zu stellen, ohne zuvor ein Angebot<br />

abgeben zu müssen, das bei einem Misserfolg des Nachprüfungsbegehrens keinerlei Aussicht<br />

auf den Zuschlag haben würde und bei dem sich folglich der mit der Angebotsangabe<br />

verbundene Aufwand ebenfalls als nutzlos vertan erweisen würde (OLG Düsseldorf, B. v.<br />

9.7.2003 - Az.: Verg 26/03).<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>4.6.7.2.6<br />

Gliederungstext: Ausnahme der de-facto-Vergabe

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