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18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...

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Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 3. Auflage 2009 – Stand: 17.08.2009<br />

Der Unternehmer, der sich einer Angebotsabgabe enthält, vergibt sich selbst von vornherein<br />

jeglicher Möglichkeit, den Zuschlag zu erhalten und ist daher grundsätzlich nicht<br />

antragsbefugt (OLG Düsseldorf, B. v. 14.01.2009 - Az.: VII-Verg 59/08; VK Nordbayern,<br />

B. v. 25.11.2005 - Az.: 320.VK - 3194 - 38/05; B. v. 14.04.2005 - Az.: 320.VK - 3194 -<br />

09/05).<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>4.6.7.2.2<br />

Gliederungstext: Ausnahme der Hinderung an der Angebotserstellung bzw. -abgabe<br />

durch den gerügten Fehler<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>4.6.7.2.2.1<br />

Gliederungstext: Grundsätze<br />

RZ 2681<br />

Eine <strong>Antrag</strong>sbefugnis kann trotz unterlassener Angebotsabgabe aber dann in Betracht<br />

kommen, wenn der Unternehmer gerade durch den gerügten Verfahrensfehler an der<br />

Abgabe oder sogar schon an der Erstellung des Angebots gehindert worden ist (OLG<br />

Brandenburg, B. v. 07.08.2008 - Az.: Verg W 11/08; OLG Dresden, B. v. 04.07.2008 - Az.:<br />

WVerg 3/08; OLG Düsseldorf, B. v. 14.01.2009 - Az.: VII-Verg 59/08; B. v. 28.2.2002 - Az.:<br />

Verg 40/01; OLG Frankfurt, B. v. 29.05.2007 - Az.: 11 Verg. 12/06; OLG Saarland, B. v.<br />

07.05.2008 - Az.: 1 Verg 5/07; BayObLG, B. v. 20.8.2001 - Az.: Verg 11/01; VK Arnsberg,<br />

B. v. 25.05.2009 - VK 08/09; VK Baden-Württemberg, B. v. 30.12.2008 - Az.: 1 VK 51/08;<br />

VK Berlin, B. v. 04.05.2009 - Az.: VK - B 2 - 5/09; 1. VK Bund, B. v. 19.12.2008 - Az.: VK<br />

1 - 174/08; 2. VK Bund, B. v. 15.09.2008 - Az.: VK 2 – 94/08; B. v. 29.05.2008 - Az.: VK 2<br />

– 58/08; 3. VK Bund, B. v. <strong>18.</strong>02.2009 - Az.: VK 3 - 158/08; B. v. 28.01.2008 - Az.: VK 3 -<br />

154/07; B. v. 24.01.2008 - Az.: VK 3 - 151/07; B. v. 09.01.2008 - Az.: VK 3 - 145/07; B. v.<br />

29.03.2006 - Az.: VK 3 - 15/06; VK Düsseldorf, B. v. 19.03.2007 - Az.: VK - 07/2007 – B;<br />

VK Hessen, B. v. 19.10.2006 - Az.: 69 d VK – 51/2006; VK Nordbayern, B. v. 09.07.2009 -<br />

Az.: 21.VK - 3194 - 15/09; B. v. 16.04.2008 - Az.: 21.VK - 3194 – 14/08; 3. VK Saarland, B.<br />

v. 30.11.2007 - Az.: 1 VK 05/2007; VK Schleswig-Holstein, B. v. 05.10.2005 - Az.: VK-SH<br />

23/05; 1. VK Sachsen, B. v. 06.04.2009 - Az.: 1/SVK/005-09; B. v. 30.04.2008 - Az.:<br />

1/SVK/020-08; B. v. 26.03.2008 - Az.: 1/SVK/005-08; VK Südbayern, B. v. 21.07.2008 -<br />

Az.: Z3-3-3194-1-23-06/08; B. v. 29.01.2007 - Az.: 39-12/06; B. v. 06.10.2006 - Az.: 27-<br />

08/06). Beruft er sich im Nachprüfungsverfahren hierauf, muss er zur Begründung seiner<br />

<strong>Antrag</strong>sbefugnis zunächst eine solche Verhinderung schlüssig darlegen. Soweit der<br />

Vergaberechtsfehler nicht bereits seiner Angebotskalkulation entgegengestanden hat, muss er<br />

dann weiter vortragen, welches Angebot er in einem fehlerfrei durchgeführten<br />

Vergabeverfahren abgegeben hätte. Es dürfen zwar keine überzogenen Anforderungen gestellt<br />

werden dahingehend, dass nur derjenige antragsberechtigt wäre, der den Zuschlag bekommen<br />

hätte oder bekommen würde. Auf die Darlegung des ohne Behinderung durch<br />

Verfahrensfehler beabsichtigten Angebots kann jedoch nicht verzichtet werden. Denn nur<br />

dann ist absehbar, ob der Unternehmer in der Lage und bereit gewesen ist, ein wirtschaftliches<br />

und damit zuschlagsfähiges, im Vergleich zu den Angeboten etwaiger Mitbewerber<br />

konkurrenzfähiges Angebot abzugeben (OLG Rostock, B. v. 24.9.2001 - Az.: 17 W 11/01;<br />

VK Arnsberg, B. v. <strong>18.</strong>01.2008 - Az.: VK 01/08). Den <strong>Antrag</strong>steller trifft also eine erhöhte<br />

Darlegungs- und Begründungspflicht (2. VK Bund, B. v. 26.3.2003 - Az.: VK 2 - 06/03;<br />

VK Südbayern, B. v. 21.05.2007 - Az.: Z3-3-3194-1-13-04/07; B. v. 29.01.2007 - Az.: 39-<br />

12/06).<br />

RZ 2682

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