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18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...

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Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 3. Auflage 2009 – Stand: 17.08.2009<br />

Rechtsordnung beherrschenden Wertungsgedanken des <strong>§</strong> 242 BGB versagt ist. Ein unter<br />

Missachtung dieses Grundsatzes eingelegter Nachprüfungsantrag ist daher als unbegründet<br />

zurückzuweisen. (OLG Thüringen, B. v. 26.03.2007 - Az.: 9 Verg 2/07; B. v. 11.01.2007 -<br />

Az.: 9 Verg 9/06; B. v. 06.12.2006 - Az.: 9 Verg 8/06; ebenso OLG München, B. v.<br />

07.08.2007 - Az.: Verg 08/07; VK Brandenburg, B. v. 29.01.2009 - Az.: VK 47/08; B. v.<br />

21.05.2008 - Az.: VK 9/08; B. v. 22.11.2007 - Az.: VK 43/07; VK Schleswig-Holstein, B. v.<br />

14.05.2008 - Az.: VK-SH 06/08; B. v. 05.07.2007 - Az.: VK-SH 13/07; B. v. 28.03.2007 –<br />

Az.: VK-SH 04/07; VK Thüringen, B. v. 24.06.2009 - Az.: 250-4002.20-3114/2009-005-<br />

SOK).<br />

RZ 2659<br />

Durch einen nachträglichen (zwingenden) Ausschluss eines Angebots von der Wertung<br />

mangels Eignung werden die Angebote der anderen Bewerber oder Bieter und deren<br />

subjektive Rechte nicht berührt, weshalb die Chancen auf die Zuschlagserteilung oder den<br />

Vertragsschluss der verbliebenen Bieter/Bewerber nicht geschmälert werden. Im Gegenteil:<br />

Wird nachträglich die Nichteignung eines Bewerbers z.B. im Verhandlungsverfahren<br />

festgestellt, erhöhen sich durch den dann zwingenden Ausschluss des Bewerbers von der<br />

Wertung dem Grunde nach die Chancen der verbliebenen Bewerber. Voraussetzung ist<br />

allerdings ebenfalls, dass die Ausschreibung oder das Verhandlungsverfahren nicht<br />

aufgehoben werden muss (VK Schleswig-Holstein, B. v. 12.07.2007 - Az.: VK-SH 11/07).<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>4.6<br />

Gliederungstext: Drohender Schaden<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>4.6.1<br />

Gliederungstext: Begriffsinhalt (Grundsatz)<br />

RZ 2660<br />

Der in <strong>§</strong> <strong>107</strong> <strong>GWB</strong> verwendete Schadensbegriff muss unter dem Gesichtspunkt des<br />

Primärrechtsschutzes betrachtet und ausgelegt werden. Der Schaden besteht darin, dass durch<br />

den einzelnen beanstandeten Vergaberechtsverstoß die Aussichten des antragstellenden<br />

Bieters auf den Zuschlag zumindest verschlechtert worden sein können. Entscheidend für das<br />

Vorliegen einer <strong>Antrag</strong>sbefugnis und damit für die Gewährung von Primärrechtsschutz ist<br />

mithin die Eignung der gerügten Vergaberechtsverstöße, eine solche<br />

Chancenbeeinträchtigung begründen zu können (VK Arnsberg, B. v. 25.05.2009 - VK<br />

08/09; VK Münster, B. v. 15.08.2007 - Az.: VK 13/07; 3. VK Saarland, B. v. 19.01.2007 -<br />

Az.: 3 VK 05/2006; VK Thüringen, B. v. 09.06.2008 - Az.: 250-4002.20-1338/2008-008-<br />

ABG; B. v. 09.05.2008 - Az.: 250-4003.20-971/2008-010-EF; B. v. 10.04.2008 - Az.: 360-<br />

4002.20-709/2008-003-ABG; B. v. 12.03.2008 - Az.: 360-4002.20-414/2008-001-NDH).<br />

Nicht erforderlich ist hingegen, dass der <strong>Antrag</strong>steller im Sinne einer darzulegenden<br />

Kausalität nachweisen kann, dass er bei korrekter Anwendung der Vergabevorschriften<br />

den Auftrag erhalten hätte (BVerfG, B. v. 29.07.2004 - Az.: 2 BvR 2248/03; BGH, B. v.<br />

26.09.2006 - Az.: X ZB 14/06; OLG Celle, B. v. 17.07.2009 - Az.: 13 Verg 3/09; B. v.<br />

14.09.2006 - Az.: 13 Verg 3/06; B. v. 14.09.2006 - Az.: 13 Verg 2/06; OLG Düsseldorf, B. v.<br />

19.07.2006 - Az.: VII - Verg 26/06; B. v. 16.02.2006 - Az.: VII - Verg 6/06; OLG Frankfurt,<br />

B. v. 06.03.2006 - 11 Verg 11/05 und 12/05; OLG München, B. v. 07.04.2006 - Az.: Verg<br />

05/06; OLG Rostock, B. v. 06.03.2009 - Az.: 17 Verg 1/09; Saarländisches OLG, B. v.<br />

25.07.2007 - Az.: 1 Verg 1/07; VK Arnsberg, B. v. 25.05.2009 - VK 08/09; B. v. 25.03.2009 -<br />

Az.: VK 04/09; B. v. 04.11.2008 - Az.: VK 23/08; B. v. 21.08.2008 - Az.: VK 16/08; B. v.<br />

04.08.2008 - Az.: VK 15/08; B. v. 30.05.2008 – Az.: VK 10/08; B. v. 20.05.2008 - Az.: VK<br />

09/08; B. v. 02.05.2008 - Az.: VK 08/08; B. v. 19.03.2008 - Az.: VK 07/08; B. v. 10.03.2008

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