18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...
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Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 3. Auflage 2009 – Stand: 17.08.2009<br />
VK 36/07; 2. VK Bund, B. v. 22.10.2003 - Az.: VK 2 - 86/03; VK Lüneburg, B. v. 20.9.2002<br />
- Az.: 203-VgK-18/2002, B. v. 21.1.2003 - Az.: 203-VgK-30/2002).<br />
RZ 3047<br />
Auch der Urlaub des Geschäftsführers kann kein Anlass sein, die für eine Rüge<br />
einzuräumende Zeitspanne wesentlich zu verlängern, weil der Geschäftsführer in<br />
Erwartung der Vergabeentscheidung die notwendige Vorsorge treffen muss, um auf<br />
unerwartete Ereignisse sofort reagieren zu können (VK Berlin, B. v. 15.09.2004 - Az.: VK - B<br />
2 – 47/04; VK Südbayern, B. v. 16.01.2009 - Az.: Z3-3-3194-1-46-12/09).<br />
GliederungsNR: <strong>18.</strong>5.22.2.12<br />
Gliederungstext: „Aufdrängen“ von Vergabefehlern<br />
RZ 3048<br />
Eine Rüge ist auch dann verspätet, wenn sich das Vorliegen einer fehlerhaften<br />
Ausschreibung aufdrängt, der Bieter sich aber auf - evtl. unrichtige - Erläuterungen der<br />
Vergabestelle verlässt (VK Thüringen, B. v. 29.06.2004 - Az.: 360-4003.20-011/04-SDH).<br />
GliederungsNR: <strong>18.</strong>5.22.2.13<br />
Gliederungstext: Unverzüglichkeit in einem VOF-Verfahren nach Erhalt eines<br />
Einladungsschreibens zu Auftragsgesprächen<br />
RZ 3049<br />
Erhält ein Bewerber in einem VOF-Verfahren ein Einladungsschreiben zu<br />
Auftragsgesprächen und erhebt er erst zwei Wochen später, zwei Tage vor dem<br />
Verhandlungsgespräch, Rügen hinsichtlich der in dem Einladungsschreiben genannten<br />
Auftragskriterien und deren Gewichtung, ist die Vorgehensweise, der Vergabestelle zwei<br />
Tage vor dem Verhandlungstermin umfangreiche Rügen zum Einladungsschreiben und den in<br />
der Verhandlung anzuwendenden Auftragskriterien zukommen zu lassen und diese auch noch<br />
erst eine Woche danach zu begründen, nicht mit <strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs. 3 <strong>GWB</strong> zu vereinbaren und damit<br />
verfristet (VK Nordbayern, B. v. 01.02.2008 - Az.: 21.VK - 3194 - 54/07).<br />
GliederungsNR: <strong>18.</strong>5.22.2.14<br />
Gliederungstext: Unverzüglichkeit bei einer Präsentation im Rahmen eines VOF-<br />
Verfahrens<br />
RZ 3050<br />
Hat ein Bieter im Rahmen eines Präsentationsgesprächs nach der VOF von einem<br />
behaupteten Vergabeverstoß (z. B. sachwidrige Verkürzung der Präsentationszeit) positiv<br />
Kenntnis erlangt und war hierbei auch sein anwaltlicher Vertreter anwesend, hätte der Bieter<br />
sofort die notwendigen rechtlichen Schlüsse ziehen können und müssen, so dass die Rüge<br />
noch in dem Präsentationsgespräch mündlich ausgesprochen werden muss; eine<br />
schriftliche Rüge nach Abschluss des Präsentationsgespräches genügt nicht (VK Hessen, B. v.<br />
1.9.2003 - Az.: 69 d VK - 44/2003).<br />
GliederungsNR: <strong>18.</strong>5.22.2.15<br />
Gliederungstext: Unverzüglichkeit und Rücksicht auf Kundenbeziehungen<br />
RZ 3051<br />
Dass ein Bieter die Kundenbeziehung zum Auftraggeber nicht mit einer Rüge, die sich im<br />
Endeffekt vielleicht als überflüssig herausstellt, belasten will, ist zwar nachvollziehbar, <strong>§</strong>