18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...
18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...
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Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 3. Auflage 2009 – Stand: 17.08.2009<br />
VK Sachsen-Anhalt, B. v. 23.07.2008 - Az.: VK 2 LVwA LSA - 07/08; 1. VK Sachsen-<br />
Anhalt, B. v. 15.09.2006 – Az.: 1 VK LVwA 28/06).<br />
RZ 3065<br />
<strong>Die</strong> VK Hessen sieht eine Frist von 4 Werktagen unter Berücksichtigung von<br />
Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen noch als unverzüglich an (VK Hessen, B. v.<br />
12.02.2008 - Az.: 69 d VK - 01/2008).<br />
RZ 3066<br />
Das OLG Naumburg, die VK Düsseldorf, die VK Arnsberg und die VK Sachsen sehen<br />
eine Frist von fünf Tagen noch als unverzüglich an (OLG Naumburg, B. v. 14.12.2004 - Az.:<br />
1 Verg 17/04; VK Arnsberg, B. v. 29.12.2006 - Az.: VK 31/06; VK Düsseldorf, B. v.<br />
30.9.2003 - Az.: VK - 25/2003 – B; 1. VK Sachsen, B. v. 05.04.2006 - Az.: 1/SVK/027-06; B.<br />
v. 12.07.2005 - Az.: 1/SVK/073-05; B. v. 27.04.2005 - Az.: 1/SVK/032-05; B. v. 08.02.2005<br />
- Az.: 1/SVK/003-05). Eine Rügefrist von fünf Werktagen zwischen dem Eingang des<br />
Informationsschreibens und der Beanstandung gegenüber dem <strong>Antrag</strong>sgegner ist auch in<br />
Bezug zum Inhalt der Beanstandung nicht unangemessen lang. Dem Bieter ist auch bei<br />
einfach gelagerten tatsächlichen oder rechtlichen Beanstandungen eine Überlegungsfrist<br />
zuzubilligen, ob er taktisch gegen den Auftraggeber überhaupt vorgehen will oder nicht (1.<br />
VK Sachsen, B. v. 05.04.2006 - Az.: 1/SVK/027-06; VK Schleswig-Holstein, B. v.<br />
31.03.2005 - Az.: VK-SH 05/05); die Frage, ob Nebenangebote weiter hätten aufgeklärt<br />
werden müssen oder nicht ist zudem nicht so einfach gelagert, dass ein baufachlich<br />
ausgebildeter Unternehmer oder Mitarbeiter sie sich ohne anwaltlichen Rat hätte selbst<br />
beantworten und dann eine Beanstandung vornehmen müssen (im Ergebnis ebenso OLG<br />
Naumburg, B. v. 25.10.2005 - Az.: 1 Verg 5/05; B. v. 25.01.2005 - Az.: 1 Verg 22/04; VK<br />
Thüringen, B. v. 15.06.2006 - Az.: 360-4002.20-024/06-J-S).<br />
RZ 3067<br />
<strong>Die</strong> 1. VK Bund sieht eine Rüge innerhalb von sechs Tagen, insbesondere vor dem<br />
Hintergrund, dass es zur Rügeerhebung ggf. noch der Abstimmung innerhalb der aus<br />
insgesamt vier Unternehmen bestehenden Bietergemeinschaft bedarf, noch als<br />
unverzüglich an (1. VK Bund, B. v. 21.05.2007 - Az.: VK 1 - 32/07; im Ergebnis ebenso<br />
OLG Brandenburg, B. v. 19.02.2008 - Az.: Verg W 22/07; OLG Düsseldorf, B. v. 05.09.2007<br />
- Az.: VII – Verg 19/07). Nach Auffassung des OLG Brandenburg spielt die Stellung eines<br />
Bieters als Bietergemeinschaft und ein eventueller Abstimmungsbedarf jedoch keine<br />
Rolle (OLG Brandenburg, B. v. 20.03.2007 - Az.: Verg W 12/06).<br />
RZ 3068<br />
<strong>Die</strong> 1. VK Bund sieht eine Rüge innerhalb von 6 Arbeitstagen bei Einholung externen<br />
Rechtsrats noch als unverzüglich an (1. VK Bund, B. v. 17.01.2008 - Az.: VK 1 - 152/07).<br />
RZ 3069<br />
Nach Auffassung der VK Sachsen sind sechs Tage unter Würdigung einer angemessenen<br />
Prüfungsdauer und des Abfassens der Rüge sowie der besonderen Problematik der<br />
Falschangabe der Faxnummer des Auftraggebers durch diesen auf den genutzten<br />
Briefkopfbögen auf den Einzelfall bezogen noch als unverzüglich im Sinne von <strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs.<br />
3 <strong>GWB</strong> einzuordnen (1. VK Sachsen, B. v. 13.04.2006 - Az.: 1/SVK/028-06).<br />
RZ 3070<br />
Ein anderer – nicht unbeträchtlicher - Teil der Rechtsprechung zieht insoweit eine Frist von<br />
einer Woche als möglich in Betracht (OLG Brandenburg, B. v. 20.03.2007 - Az.: Verg W