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18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...

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Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 3. Auflage 2009 – Stand: 17.08.2009<br />

am nächsten Arbeitstag zugegangen (OLG Dresden, B. v. 11.09.2006 - Az.: WVerg 13/06;<br />

1. VK Sachsen, B. v. 24.05.2007 - Az.: 1/SVK/029-07; B. v. 16.11.2006 - Az.: 1/SVK/097-<br />

06; B. v. 08.06.2006 - Az.: 1/SVK/050-06).<br />

RZ 2963<br />

Verzögerungen im Postlauf stellen nur dann kein Verschulden des Rügenden dar, wenn die<br />

Adressierung korrekt erfolgte und der Absender sich darauf verlassen konnte, dass die<br />

normalen Postlaufzeiten eingehalten werden (1. VK Sachsen, B. v. 5.3.2002 - Az.:<br />

1/SVK/009-02).<br />

RZ 2964<br />

Ungeachtet der Formulierung des <strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs. 3 S. 1 <strong>GWB</strong> liegt die Beweislast hinsichtlich<br />

des Zugangs des Rügeschreibens als empfangsbedürftige Willenserklärung beim<br />

<strong>Antrag</strong>steller. <strong>Die</strong>ser beruft sich in der Regel auf den Zugang der Rüge und hat es als<br />

einziger in der Hand, durch entsprechende Vorkehrungen wie z.B. der Versendung per<br />

Einschreiben mit Rückschein oder der Übermittlung per Boten, den Erhalt des<br />

Rügeschreibens zu beweisen, während es der Auftraggeberseite grundsätzlich unmöglich<br />

sein dürfte, den Gegenbeweis anzutreten (1. VK Sachsen-Anhalt, B. v. 31.03.2005 - Az.: 1<br />

VK LVwA 04/05).<br />

RZ 2965<br />

Der so genannte OK-Vermerk im Sendebericht des Absenders eines Telefaxschreibens<br />

begründet weder den vollen Beweis noch einen Anscheinsbeweis dafür, dass das<br />

Telefaxschreiben auch tatsächlich zugegangen ist. Allerdings rechtfertigt die hohe<br />

Zuverlässigkeit bei der Übermittlung von Telefaxnachrichten, dass demjenigen, der sich auf<br />

den Nichtzugang eines ordnungsgemäß abgesandten Schreibens beruft, höhere<br />

Anforderungen hinsichtlich des Bestreitens des Zugangs aufzuerlegen sind (OLG<br />

Thüringen, B. v. 9.9.2002 - Az.: 6 Verg 4/02 - zu einem Schreiben nach <strong>§</strong> 13 VgV; 2. VK<br />

Bund, B. v. 03.04.2006 - Az.: VK 2 - 14/06). Trägt ein Auftraggeber außer der pauschalen<br />

Behauptung des Nichtzugangs des Rügeschreibens keine weiteren Tatsachen vor, ist vom<br />

Zugang des Rügeschreibens bei dem Auftraggeber auszugehen (1. VK Bund, B. v. 12.2.2003<br />

- Az.: VK 1 - 03/03; 2. VK Bund, B. v. 03.04.2006 - Az.: VK 2 - 14/06).<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>5.21<br />

Gliederungstext: Notwendiger Inhalt der Rüge (Verstoß gegen Vergabebestimmungen)<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>5.21.1<br />

Gliederungstext: Grundsatz: Geringe Anforderungen<br />

RZ 2966<br />

Was die inhaltlichen Anforderungen an eine Rüge angeht, fordert <strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs. 3 <strong>GWB</strong><br />

lediglich die Angabe von Verstößen gegen Vergabevorschriften. Im Sinne der Gewährung<br />

effektiven Rechtsschutzes sind an die Rüge daher nur geringe Anforderungen zu stellen<br />

(Thüringer OLG, B. v. 30.03.2009 - Az.: 9 Verg 12/08; B. v. 29.08.2008 - Az.: 9 Verg 5/08;<br />

VK Arnsberg, B. v. 10.09.2004 - Az.: VK 1 - 15/2004; VK Baden-Württemberg, B. v.<br />

30.03.2007 - Az.: 1 VK 06/07; VK Brandenburg, B. v. 21.11.2007 - Az.: VK 45/07; B. v.<br />

11.09.2006 - Az.: 2 VK 34/06, 1 VK 35/06; B. v. 16.12.2004 - Az.: VK 70/04; 1. VK Bund,<br />

B. v. 30.07.2008 - Az.: VK 1 - 90/08; B. v. 29.07.2008 - Az.: VK 1 - 78/08; B. v. 16.06.2006<br />

- Az.: VK 1 - 34/06; VK Hamburg, B. v. 03.11.2005 - Az.: VK BSU-3/05; 2. VK<br />

Mecklenburg-Vorpommern, B. v. 07.01.2008 - Az.: 2 VK 5/07; 1. VK Sachsen, B. v.<br />

24.01.2008 - Az.: 1/SVK/087-07; B. v. 24.05.2007 - Az.: 1/SVK/029-07; B. v. 15.05.2007 -

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