08.10.2013 Aufrufe

18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...

18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...

18. § 107 GWB - Einleitung, Antrag Einleitung, Antrag (1) Die ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 3. Auflage 2009 – Stand: 17.08.2009<br />

sein das Verständnis des Auftraggebers von dem Rügenden und die Formulierung des<br />

Rügeschreibens (2. VK Hessen, B. v. 26.04.2007 - Az.: 69 d VK - 08/2007).<br />

RZ 2944<br />

Bei der Rüge einer Bietergemeinschaft müssen also objektive Umstände vorliegen, aus<br />

denen die Vergabestelle einen Hinweis entnehmen kann, dass eine Zurechenbarkeit der<br />

Rüge zu der Bietergemeinschaft besteht (2. VK Bund, B. v. 29.12.2006 - Az.: VK 2 -<br />

128/06; VK Hessen, B. v. <strong>18.</strong>2.2002 - Az.: 69 d VK - 49/2001; 1. VK Sachsen, B. v.<br />

10.06.2008 - Az.: 1/SVK/026-08; B. v. 01.06.2006 - Az.: 1/SVK/045-06; B. v. 09.05.2006 -<br />

Az.: 1/SVK/036-06; B. v. 08.07.2004 - Az.: 1/SVK/044-04).<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>5.<strong>18.</strong>3<br />

Gliederungstext: Anforderungen an den Nachweis einer Bevollmächtigung<br />

RZ 2945<br />

<strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs. 3 <strong>GWB</strong> ist eine Vorschrift des öffentlichen Rechts. <strong>Die</strong> Rüge ist eine bloße<br />

Kritik oder auch ein Hinweis gegenüber der Vergabestelle. Soweit man überhaupt von<br />

einer Rechtsfolge der Rüge sprechen kann, kommt allenfalls in Betracht, dass die Rüge eine<br />

Zulässigkeitsvoraussetzung für das Nachprüfungsverfahren ist. Hierbei handelt es sich um<br />

eine öffentlich-rechtliche Rechtsfolge. Weitere - insbesondere zivilrechtliche - Rechtsfolgen<br />

der Rüge sind nicht ersichtlich. <strong>Die</strong> zivilrechtlichen Bestimmungen über Rechtsgeschäfte<br />

können zwar auch im öffentlichen Recht Anwendung finden, jedoch nur bei Fehlen spezieller<br />

Vorschriften. <strong>Die</strong>s ist für den Nachweis einer Bevollmächtigung nicht der Fall, da im<br />

Verwaltungsrecht die Interessen an einer Sicherheit und Klarheit über die Bevollmächtigung<br />

hinreichend durch <strong>§</strong> 14 Abs. 1 Satz 3 VwVfG gewahrt werden (VK Baden-Württemberg, B.<br />

v. 21.12.2004 - Az.: 1 VK 83/04; 1. VK Bund, B. v. 5.9.2001 - Az.: VK 1 - 23/01; 3. VK<br />

Saarland, B. v. 09.03.2007 - Az.: 3 VK 01/2007).<br />

RZ 2946<br />

Auf die Rüge nach <strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs. 3 <strong>GWB</strong> ist deshalb die Vorschrift des <strong>§</strong> 174 Satz 1 BGB<br />

(Vollmachtsurkunde) weder unmittelbar noch entsprechend anzuwenden (OLG<br />

Düsseldorf, B. v. 5.12.2001 - Az.: Verg 32/01; VK Baden-Württemberg, B. v. 21.12.2004 -<br />

Az.: 1 VK 83/04; 3. VK Saarland, B. v. 09.03.2007 - Az.: 3 VK 01/2007; im Ergebnis ebenso<br />

VK Lüneburg, B. v. 05.01.2006 - Az.: VgK-43/2005; B. v. 05.01.2006 - Az.: VgK-41/2005;<br />

1. VK Sachsen, B. v. 10.06.2008 - Az.: 1/SVK/026-08; VK Schleswig-Holstein, B. v.<br />

05.01.2006 - Az.: VK-SH 31/05).<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>5.19<br />

Gliederungstext: Adressat der Rüge<br />

GliederungsNR: <strong>18.</strong>5.19.1<br />

Gliederungstext: Auftraggeber<br />

RZ 2947<br />

<strong>Die</strong> Rüge muss nach dem eindeutigen Wortlaut des <strong>§</strong> <strong>107</strong> Abs. 3 Satz 1 <strong>GWB</strong> gegenüber<br />

dem Auftraggeber erklärt werden (OLG Düsseldorf, B. v. 8.10.2003 - Az.: VII - Verg 49/03;<br />

VK Brandenburg, B. v. 08.09.2004 - Az.: VK 33/04; VK Münster, B. v. 16.02.2005 - Az.: VK<br />

36/04).<br />

RZ 2948

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!