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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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4.3 Zusammenfassung (Arbeitspaket 3)<br />

In Arbeitspaket 3 wurde die Möglichkeit der Durchführung einer epidemiologischen Studie<br />

<strong>zur</strong> Untersuchung des Zusammenhangs von Strahlenexposition <strong>und</strong> der Entstehung von<br />

Linsentrübungen in zwei vom B<strong>und</strong>esamt für Strahlenschutz festgelegten, als potentiell<br />

geeignet eingestuften Kollektiven eingehend untersucht. Neben einer genauen Spezifikation<br />

der Studienkollektive mit Ein- <strong>und</strong> Ausschlusskriterien wurde die Art der anvisierten Studie<br />

beschrieben, Wege der Rekrutierung ermittelt, <strong>und</strong> Mittel <strong>zur</strong> Erfassung von Linsen-<br />

trübungen, der Strahlenexposition der Augenlinse <strong>und</strong> weiterer Risikofaktoren unter Durch-<br />

führung spezieller systematischer Literaturübersichten entwickelt bzw. aufgezeigt. Für<br />

beide untersuchten Kollektive wurde ein Studienprotokoll mit Kostenplan für eine Haupt-<br />

studie entworfen.<br />

4.3.1 Interventionell tätige Ärzte<br />

Das Kollektiv der in Deutschland interventionell tätigen Ärzte umfasst ca. 1200 Neurora-<br />

diologen, Radiologen <strong>und</strong> Kardiologen. In diesem Kollektiv ist im Vergleich zu rein dia-<br />

gnostisch tätigen Radiologen von einem hohen Anteil stärker exponierter Kollegen auszu-<br />

gehen. Zur Schätzung der Augenlinsendosis bei interventionell Tätigen wurde eine syste-<br />

matische Literaturübersicht erstellt. Danach ist bei interventionellen Kardiologen mit einem<br />

geschätzten arithmetischen Mittelwert (mit oder ohne besondere Abschirmungsmaßnah-<br />

men) der Augenlinsendosis von 43 mGy/a bei einer Schwankungsbreite von 99 mGy/a zu<br />

rechnen. Interventionelle Radiologen <strong>und</strong> Neuroradiologen erhalten eher höhere Augenlin-<br />

sendosen bedingt durch ihre Position am Patienten während der Maßnahmen.<br />

Die vorgeschlagene Studie soll in der Hauptstudie als Querschnittsstudie <strong>zur</strong> Prävalenz von<br />

Linsentrübungen im exponierten Kollektiv im Vergleich zu einer nicht-exponierten Kon-<br />

trollgruppe durchgeführt werden, in einer zweiten Phase kann eine Inzidenzstudie ange-<br />

schlossen werden.<br />

Die Exponierten werden über ihre entsprechenden Berufsverbände <strong>und</strong> zusätzlich in Klini-<br />

ken rekrutiert, Nicht-Exponierte unter den Kollegen in den jeweils gleichen Kliniken, in<br />

denen die Exponierten tätig sind.<br />

Die Teilnahmebereitschaft unter den Exponierten wurde mit einer E-Mail-Umfrage son-<br />

diert. Aus der Antwortrate der ersten Tage nach Aussendung der Umfrage (12 %) darf<br />

geschlossen werden, dass eine Teilnahmerate von 25 % oder mehr in der Hauptstudie<br />

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