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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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Eine Kohorte von Cockpitpersonal der Deutschen Lufthansa AG, die im Zeitraum 1960 bis<br />

1997 aktiv waren (<strong>und</strong> es ggf. noch sind), ist bereits zusammengestellt. Das IMBEI unter-<br />

sucht die Krebssterblichkeit in dieser Kohorte, u.A. in Abhängigkeit der Strahlenexposition<br />

(Zeeb et al. 2010). Die Sterblichkeit dieser Kohorte wurde bis <strong>zum</strong> Jahr 2004 verfolgt.<br />

Eine Hochrechnung auf Basis dieser Kohorte für das Jahr 2011 ergibt, dass ca. 1200 aktive<br />

Piloten in der Altersgruppe 45-54 <strong>und</strong> etwa ebenso viele Personen in der Altersgruppe 55-<br />

64, die <strong>zum</strong>eist nicht mehr fliegerisch aktiv sind, für die Rekrutierung in Frage kommen.<br />

Tabelle 4-8: Hochrechnung der Anzahl rekrutierbarer Probanden bei der Deutschen<br />

Lufthansa AG<br />

Altersgruppe 25-34 35-44 45-54 55-64 65-74 75-84 85-94 95+<br />

rekrutierbare Probanden 24 864 1221 1258 1010 157 93 0<br />

4.2.2.2 Art der Studie<br />

Das Studienkollektiv ist eine Kohorte mit Exponierten <strong>und</strong> Nicht-Exponierten, nach Alter<br />

<strong>und</strong> Geschlecht gematchten Kontrollen. Im ersten Schritt wird in einer Querschnittserhe-<br />

bung die Prävalenz von Linsentrübungen im Studienkollektiv ermittelt. Zusätzlich wird, wie<br />

in einer historischen Kohortenstudie, die berufliche Strahlenexposition rekonstruiert.<br />

An dieser Stelle sei auf den entsprechenden Abschnitt 4.2.1.2 „Art der Studie“ für interven-<br />

tionell tätige Ärzte verwiesen, das in weiten Teilen für fliegendes Personal ebenso gilt.<br />

4.2.2.3 Rekrutierung<br />

Die Rekrutierung aller Probanden geschieht über den Arbeitgeber. Hierzu ist neben einer<br />

engen Kooperation mit dem Medizinischen Dienst eine Abstimmung mit der Personalver-<br />

tretung, der Abteilung Arbeitssicherheit <strong>und</strong> der Stabsstelle Konzern/Umwelt nötig. Zum<br />

Erhalt der Fluglizenz ist ein jährliches Medical Checkup notwendig, das viele Piloten beim<br />

Medizinischen Dienst auf der Lufthansa-Basis Frankfurt absolvieren. Dies bietet die Mög-<br />

lichkeit, potentiellen Probanden während der Untersuchungen das Angebot zu machen, an<br />

der Studie teilzunehmen <strong>und</strong> eine intensivere Augendiagnostik zu erhalten. Es muss klarge-<br />

stellt sein, dass die Teilnahme freiwillig ist <strong>und</strong> die Augenbef<strong>und</strong>ung keinen Einfluss auf<br />

das Ergebnis der Flugtauglichkeitsuntersuchungen hat. Gegebenenfalls sind die Augenun-<br />

– 63 –

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