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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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4.2.2 Fliegendes Personal<br />

Der gewählte Studienansatz für fliegendes Personal weist viele Gemeinsamkeiten mit dem<br />

obigen Studiendesign für interventionell tätige Ärzte auf: Es wird ein Kollektiv Exponierter<br />

<strong>und</strong> passender Nicht-Exponierter zusammengestellt, unter denen die Prävalenz von Linsen-<br />

trübungen untersucht wird. Daher können einige Beschreibungen kurz ausfallen <strong>und</strong> auf die<br />

vorgenannten Ausführungen verwiesen werden.<br />

4.2.2.1 Studienkollektiv<br />

Die Kohorte umfasst als Exponierte fliegendes Cockpit-Personal <strong>und</strong> eine Kontrollgruppe<br />

von Bodenpersonal mit hohem Bildungsabschluss der Deutschen Lufthansa AG. Jeder<br />

exponierten Person wird eine altersgleiche Person desselben Geschlechts in der Kontroll-<br />

gruppe zugeordnet. Hierzu sind Einverständnis <strong>und</strong> Unterstützung des Arbeitgebers Vor-<br />

aussetzung.<br />

Als Exponierte werden in das Kollektiv nur solche Personen eingeschlossen, die mindestens<br />

45 Jahre alt sind <strong>und</strong> mindestens 10 Jahre berufstätig waren (<strong>und</strong> damit eine berufliche<br />

Strahlenexposition von über 10 mSv hatten). Um Verzerrungen durch einen Healthy-<br />

Worker-Effekt entgegenzuwirken, gelten dieselben Einschlusskriterien für das Bodenperso-<br />

nal.<br />

Das Vorliegen einiger Risikofaktoren muss <strong>zum</strong> Ausschluss aus dem Studienkollektiv<br />

führen. Dies kann erst nach dem Beantworten des Basis-Fragebogens festgestellt werden.<br />

Die Ausschlusskriterien sind (siehe auch interventionell tätige Ärzte):<br />

- Computertomografie im Kopf-Hals-Bereich (unquantifizierte, hohe Exposition)<br />

- Radiologische Behandlungen, z.B. Krebstherapie, Radiojodbehandlung (hohe Expositi-<br />

on)<br />

- Diabetes-Erkrankung (seltener, starker Risikofaktor)<br />

- Spezielle Augenerkrankungen (Glaukom, Uveitis, therapiebedürftige Augenverletzun-<br />

gen, frühere Augenoperationen, beidseitige künstliche Linse, kongenitale Katarakt, si-<br />

gnifikante Hornhauttrübungen) (seltene, starke Risikofaktoren)<br />

- Systemische Kortikosteroid-Behandlung über insgesamt mehr als 1 Monat (starker<br />

Risikofaktor)<br />

- Frühere Nebenwirkungen bei der Anwendung von Mydriatika (Kontraindikation für<br />

Augenuntersuchung)<br />

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