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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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- Persönliche, nicht berufliche Strahlenexposition: diagnostische (Kopf-Hals-Schulter-<br />

region) <strong>und</strong> therapeutische Maßnahmen.<br />

- Augenerkrankungen Basis-Anamnese (auch <strong>zur</strong> Abklärung von Ausschlusskriterien):<br />

Glaukom, Uveitis, Trauma, frühere Augenoperationen, Hornhauterkrankungen, künstli-<br />

che Linse, Verträglichkeit von Mydriatika.<br />

- Berufstätigkeit Basisfragen: Status, Art einer beruflichen Strahlenexposition, Beginn,<br />

Ende, Unterbrechungen einer strahlenexponierten Berufstätigkeit<br />

4.2.1.8 Studienumfang<br />

Daten <strong>zur</strong> Prävalenz von Katarakt wurden in Arbeitspaket 1 vorgestellt. Diese Zahlen sind<br />

<strong>zur</strong> Einschätzung der erreichbaren Fallzahl <strong>und</strong> damit der statistischen Power notwendig.<br />

In der bevölkerungsbezogenen Kohortenstudie POLA wurde für Frankreich eine Prävalenz<br />

von stark ausgeprägter Katarakt mit 9,2 % bei Männern <strong>und</strong> 12,3 % bei Frauen im Alter von<br />

60-69 Jahren beobachtet. Posteriore subkapsuläre Katarakt machten ca. 44 % davon aus<br />

(Delcourt et al. 2000a). Nach Angaben des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands<br />

e.V. haben in Deutschland 50 % der Personen im Alter zwischen 52 <strong>und</strong> 64 Jahren eine<br />

nachweisbare Katarakt, ohne jedoch Sehstörungen zu bemerken. Die Prävalenz steigt auf<br />

über 90 % im Alter von 65 bis 75 Jahren. Etwa die Hälfte der Personen bemerkt eine<br />

Sehstörung bis <strong>zum</strong> Erreichen des 75. Lebensjahres. In Deutschland werden ca. 500.000<br />

Katarakt-Operationen pro Jahr durchgeführt. Diese Zahlen haben angesichts einer fehlenden<br />

einheitlichen Klassifikation der Linsentrübungen einen orientierenden Charakter. Genauer<br />

erfasst klassifiziert wurden Linsentrübungen in Studien zu Strahlenexponierten.<br />

Im Rahmen des RELID-Programms (Retrospective Evaluation of Lens Injuries and Dose)<br />

der International Atomic Energy Agency (IAEA) wurden bei zwei medizinischen Kongres-<br />

sen Katarakt-Prävalenzen von 52 % bei 67 interventionell tätigen Ärzten gegenüber 9 % bei<br />

22 nicht-exponierten (Ciraj-Bjelac et al. 2010b) bzw. 38 % <strong>und</strong> 12 % (n = 116 + 93) (Vañó<br />

et al. 2010) beobachtet. Bei der Planung einer französischen Pilotstudie wurden ausgehend<br />

von diesen Zahlen Prävalenzen von 23 % bzw. 10 % angenommen (Jacob et al. 2010b). Um<br />

einen solchen Unterschied statistisch signifikant nachweisen zu können, sind 123 Proban-<br />

den pro Gruppe notwendig. Werden Prävalenzen von 19 % <strong>und</strong> 10 % angenommen, sind<br />

238 (also insgesamt knapp 500) Probanden pro Gruppe notwendig. Diese Zahlen sind, wie<br />

die durchgeführte Umfrage zeigt, erreichbar.<br />

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