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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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kleiner mit 0,025 bzw. 0,023 mGy. Diese Werte sind überdies vergleichbar zu der Median-<br />

dosis von ~0,020 mGy, die in der bereits erwähnten Literaturanalyse für interventionelle<br />

radiologische <strong>und</strong> kardiologische Prozeduren ermittelt wurde (Martin 2009). Werden die<br />

Augenlinsendosiswerte der einzelnen Arbeiten nach der Anzahl Prozeduren, anhand derer<br />

sie bestimmt wurden, gewichtet, so ergibt sich ein ausgewogeneres Bild (siehe Tabelle<br />

9-12). Der arithmetische Mittelwert unabhängig von der Abschirmung beträgt in diesem<br />

Fall nur 0,063 mGy (ohne Berücksichtigung einer Arbeit, die über 15000 Prozeduren<br />

inkludiert, siehe Tabelle 9-11 <strong>und</strong> Tabelle 9-12), der für die Fälle mit Abschirmung hinge-<br />

gen 0,034 mGy.<br />

Der von Ciraj-Bjelac et al. verwendete „typische Wert“ von 0,5 mGy pro interventioneller<br />

kardiologischer Prozedur ohne Strahlenschutzvorrichtung für die Augenlinse (Ciraj-Bjelac<br />

et al. 2010b) ist zwar dem bereits erwähnten Mittelwert von 0,507 mGy für alle im Rahmen<br />

dieser Arbeit ausgewerteten interventionellen Prozeduren (mit <strong>und</strong> ohne Abschirmung) sehr<br />

ähnlich, jedoch liegen die beschränkt auf kardiologische Interventionen ermittelten Werte<br />

insgesamt deutlich niedriger (siehe Tabelle 9-12). Der von Ciraj-Bjelac et al. benutzte Wert<br />

für die Augenlinsendosis nach Abschirmung (0,05 mGy pro Prozedur) liegt jedoch in der<br />

gleichen Größenordnung wie die hier ermittelten Mediandosen für kardiologische Interven-<br />

tionen von 0,055 mGy (mit <strong>und</strong> ohne Abschirmung) <strong>und</strong> 0,026 mGy (mit Abschirmung).<br />

Auch die entsprechenden gewichteten Mittelwerte liegen mit 0,046 mGy bzw. 0,033 mGy<br />

im selben Bereich. Die im Rahmen dieser Arbeit vorgenommene Auswertung der Literatur<br />

zeigt, dass kardiologische Interventionen deutlich niedrigere Augenlinsendosen verursachen<br />

als andere interventionelle, nicht-kardiologische Prozeduren (siehe Tabelle 9-12). Einzelne<br />

Arbeiten in denen sowohl kardiologische als auch nicht-kardiologische Interventionen im<br />

Hinblick auf die Augenlinsendosis betrachtet wurden, zeigen <strong>zum</strong> Teil ein anderes Bild<br />

(siehe z.B. eine Arbeit von Vaño et al. (Vano et al. 1998b)). Dies kann an den spezifischen<br />

untersuchten Situationen liegen. Eine prospektive Erfassung der Linsendosis mit Dosime-<br />

tern an einer Auswahl von Probanden im Sinne einer Validierungsstudie für die Eigenanga-<br />

ben ist wünschenswert.<br />

Die von Ciraj-Bjelac et al. angenommene typische Fluoroskopiedauer für kardiologische<br />

Interventionen von 10 Minuten kann anhand der vorliegenden Werte als durchaus reali-<br />

stisch betrachtet werden. Der arithmetische Mittelwert der Fluoroskopiezeit ausgewerteter<br />

kardiologischer Interventionen beträgt 15 Minuten, der Median 13 Minuten <strong>und</strong> der geome-<br />

trische Mittelwert 10 Minuten. Der analog zu den Augenlinsendosen gewichtete arithmeti-<br />

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