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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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server) gezeigt (Kirkwood et al. 2009). Bezüglich der Auswertung können die Aufnahmen<br />

zentral von einem technischen Mitarbeiter aufgr<strong>und</strong> der gelieferten Daten der integrierten<br />

optischen Dichte (IOD) in einzelnen Regionen der Linse objektiv <strong>und</strong> bezüglich der Exposi-<br />

tion verblindet ausgewertet werden (siehe Abbildung 1 <strong>und</strong> Abbildung 2). Weder ist eine<br />

Zweitbef<strong>und</strong>ung erforderlich noch eine Qualitätssicherung über einen längeren Studienver-<br />

lauf, um eine über längere Tätigkeit entstandene andere Beurteilung aufzudecken, wie es<br />

bei der LOCS-Klassifikation angebracht ist. Der Einsatz von Scheimpflugkameras bedeutet<br />

für eine Studie höhere Kosten für die Ausstattung, jedoch potentiell geringere Personalko-<br />

sten für die Auswertung. Des Weiteren sind Scheimpflugkamera-Aufnahmen gut als Do-<br />

kumentation geeignet <strong>und</strong> ermöglichen durch den Vergleich von Aufnahmen eine Quantifi-<br />

kation des Fortschritts einer Linsentrübung. Um eine Vergleichbarkeit mit Studien zu<br />

erhalten, die LOCS II oder III Klassifikationen zugr<strong>und</strong>e legen, sind zusätzliche Spaltlam-<br />

pen- <strong>und</strong> F<strong>und</strong>uskameraaufnahmen notwendig. Andererseits stellt sich die Frage, ob nicht<br />

in Zukunft auch andere Wissenschaftliche Studien zu Katarakt unter Einsatz von<br />

Scheimpflugkameras begonnen werden.<br />

In einer Voruntersuchung mit der SIRIUS Scheimpflugkamera von BON Optic wurde an<br />

mehreren Probanden getestet, ob eine medikamentöse Weitstellung der Pupillen auch bei<br />

Scheimpflugkamera-Untersuchungen erforderlich ist. Dies hat sich für eine aussagekräftige<br />

Studie wie bei allen Spaltlampen-Untersuchungen vor allem <strong>zur</strong> Beurteilung der posterior<br />

subkapsulären Region als erforderlich gezeigt. Eine Dilatation bedeutet für den Probanden<br />

eine vorübergehende Einschränkung des Sehvermögens <strong>und</strong> ein mehrstündiges Fahrverbot,<br />

was sich negativ auf die Teilnahmebereitschaft auswirken kann. Aus dem Ergebnis der<br />

Umfrage unter Mitgliedern der DeGIR (siehe 4.1.3), die über das Prozedere der Hauptstudie<br />

informiert wurden, darf aber geschlossen werden dass dies bei entsprechender Planung kein<br />

Hinderungsgr<strong>und</strong> für die Studienteilnahme ist.<br />

4.2.1.5.2 Lokalisation von Linsentrübungen<br />

Bei der densitometrischen Auswertung der Scheimpflugaufnahmen können Trübungen im<br />

Unterschied <strong>zur</strong> LOCS Klassifikation, die drei Bereiche unterscheidet (siehe Tabelle 9-10),<br />

in fünf anatomischen Regionen getrennt beurteilt werden, I. vordere Linsenkapsel (anterior<br />

capsule), II. vordere Linsenrinde (anterior cortex), III. Linsenkern (nucleus), IV. hintere<br />

Linsenrinde (posterior cortex), V. hintere Linsenkapsel (posterior capsule) (Rastegar et al.<br />

2002). In Zusammenhang mit Strahlenexposition sind die posterior subkapsulären Linsen-<br />

trübungen von speziellem Interesse, die in der hinteren Linsenkapsel an die hintere Linsen-<br />

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