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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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Selektionsbias kann bei einer freiwilligen Studienteilnahme prinzipiell nicht ausgeschlossen<br />

werden. Daher werden Informationen über möglichst viele Nicht-Teilnehmer eingeholt.<br />

Allen Nicht-Teilnehmern werden die gleichen Fragebögen zugeschickt, die <strong>zur</strong> Erfassung<br />

der Exposition <strong>und</strong> von Confo<strong>und</strong>ern bei Teilnehmern verwendet werden. Bei einer telefo-<br />

nischen Erinnerung wird Ihnen angeboten, ein telefonisches Nicht-Teilnehmer-Interview<br />

durchzuführen, in dem möglichst alle Items des Fragebogens abgefragt werden. Es wird<br />

angestrebt, für alle Nicht-Teilnehmer <strong>zum</strong>indest das Geschlecht, das Alter <strong>und</strong> ggf. die<br />

Beschäftigungsdauer als interventionell tätige Ärzte zu erfassen. Anhand dieser Angaben<br />

kann der Effekt eines möglichen Selektionsbias grob geschätzt werden.<br />

4.2.1.4 Follow-up<br />

Wie unter ‚Art der Studie’ (Punkt 4.1.2) beschrieben, wird die Studie zunächst als Quer-<br />

schnittserhebung angelegt, d.h. ohne Follow-up geplant. Ein Follow-up <strong>zur</strong> Inzidenz von<br />

Linsentrübungen ist auf Basis dieser ersten Untersuchung machbar <strong>und</strong> wünschenswert. Die<br />

japanisch-amerikanische Radiation Effects Research Fo<strong>und</strong>ation (RERF) hat bei ähnlichem<br />

Konzept vor kurzem mit einer solchen Studie als zweiter Stufe einer Studie unter Atom-<br />

bombenüberlebenden begonnen (Neriishi et al. 2011). Die zu erwartende Inzidenz von<br />

Linsentrübungen in der Kohorte lässt sich derzeit noch nicht genau abschätzen. Eine Schät-<br />

zung der Power einer Längsschnittstudie wird erst nach Abschluss der Querschnittserhe-<br />

bung möglich sein.<br />

4.2.1.5 Erfassung des ges<strong>und</strong>heitlichen Endpunkts<br />

Linsentrübungen lassen sich mit sehr guter Genauigkeit bestimmen, allerdings werden<br />

solche genaueren Bestimmungen nur in Studien <strong>und</strong> nicht in der täglichen Praxis durchge-<br />

führt. Medizinische Unterlagen zu früheren Diagnosen von Linsentrübungen werden im<br />

eligiblen Teilnehmerkreis mit der gewünschten Genauigkeit nur in seltenen Ausnahmefäl-<br />

len vorhanden sein. Dadurch ist keine retrospektive Untersuchung der Inzidenz von Kata-<br />

rakt in der Berufskohorte möglich, sondern nur eine Erhebung der Prävalenz.<br />

4.2.1.5.1 Bestimmung <strong>und</strong> Klassifikation von Linsentrübungen<br />

Nach der klassischen Definition spricht man von Katarakt bei jeglicher Trübung oder<br />

Verfärbung von Teilen der Augenlinse. Da nicht alle der zahlreichen nach Lokalisation <strong>und</strong><br />

Intensität unterschiedlichen Arten von Trübungen funktionell oder klinisch bedeutend sind,<br />

wurde von verschiedenen Autoren vorgeschlagen, den Begriff Katarakt auf Effekte zu<br />

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