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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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Probleme: Auf Basis der eigenen bisherigen Erfahrungen in der Kohortenstudie zu Kern-<br />

kraftwerks-Arbeitern wissen wir, dass eine Kohortenrekrutierung aufgr<strong>und</strong> des hohen<br />

Abstimmungsbedarfs mit den Kernkraftwerks-Betreibern, unter anderem <strong>zum</strong> Datenschutz,<br />

langwierig wird. Augenuntersuchungen müssten zudem an vielen verschiedenen Standorten<br />

angeboten werden, sodass Schwierigkeiten beim Auffinden von gut ausgestatteten ophthal-<br />

mologischen Praxen <strong>und</strong> der Koordination der Untersuchungen zu erwarten sind.<br />

3.2.1.1.4 Medizinisches Personal<br />

Studienpopulation: Im Arbeitsbereich Medizin wurden im Jahr 2008 r<strong>und</strong> 250.000 Perso-<br />

nen strahlenschutztechnisch überwacht, davon waren 40.000 exponiert. Die überwiegende<br />

Zahl der Exponierten ist mit Aufgaben der Röntgendiagnostik <strong>und</strong> Durchleuchtung betraut<br />

<strong>und</strong> dabei nur einer mittleren jährlichen Personendosis von < 0,40 mSv/a exponiert. Das<br />

Strahlenschutzregister verzeichnet die höchsten mittleren Jahrespersonendosiswerte der<br />

exponierten Personen bei den Tätigkeiten „Nuklearmedizin, Diagnose <strong>und</strong> Therapie bei<br />

offener Röntgenstrahlung“ mit 0,89 mSv/a bei 3.075 Exponierten <strong>und</strong> bei der Tätigkeit<br />

„Nuklearmedizin, Diagnose“ mit 0,82 mSv/a bei 2.547 Exponierten Bei anderen Tätig-<br />

keiten in der „Radiopharmazie, Labormedizin“ (389 Exponierte) <strong>und</strong> teilweise bei Aufga-<br />

ben der „Röntgendiagnostik, nur Aufnahmen“ in größeren Betrieben (s. Tabelle 9-6) finden<br />

sich zwar ebenfalls hohe Strahlenexpositionen, allerdings ist der betroffene Personenkreis<br />

im ersteren Fall klein, im zweiten nur schwierig zu identifizieren <strong>und</strong> daher für eine Studie<br />

nicht geeignet. Die Untersuchung fokussierten sich daher auf interventionell tätige Radiolo-<br />

gen, Kardiologen <strong>und</strong> Neuroradiologen, Anästhesisten <strong>und</strong> medizinisch-radiologisch-<br />

technische Assistent(inn)en (MRTA), die während interventioneller Maßnahmen strahlen-<br />

exponiert sind.<br />

Im speziellen könnten eingeschlossen werden:<br />

- Interventionelle Radiologen, Kardiologen <strong>und</strong> Neuroradiologen<br />

- Regelmäßig interventionell tätige Kardiologen, Kinderärzte, Urologen<br />

- Regelmäßig an interventionellen Maßnahmen beteiligte Anästhesisten<br />

- Regelmäßig an interventionellen Maßnahmen beteiligte MRTAs<br />

Eine Vergleichsgruppe nicht beruflich strahlenexponierter Kollegen kann als Referenz<br />

leicht aus anderen Fachdisziplinen der gleichen Kliniken rekrutiert werden.<br />

Vorgeschlagenes Studiendesign: Prospektive Kohorten- oder Querschnittsstudie unter<br />

Berücksichtigung historischer Expositionsdaten (siehe 3.2.1.1.1).<br />

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