08.10.2013 Aufrufe

Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.2.1.1.3 Mitarbeiter in deutschen Kernkraftwerken<br />

Studienpopulation: In Betrieb, Überwachung, Instandhaltung <strong>und</strong> Reinigung von Kern-<br />

kraftwerken waren 2008 ca. 10.600 exponierte Personen im Strahlenschutzregister ver-<br />

zeichnet. Es ist davon auszugehen, dass alle Exponierten Arbeiter der „Kategorie A“ im<br />

Sinne der Richtlinie 96/29/Euratom sind (EURATOM 1996). Die mittlere jährliche Perso-<br />

nendosis betrug 2008 im Bereich Betrieb 0,61 mSv, im Bereich Überwachung 0,98 mSv, im<br />

Bereich Instandhaltung 1,60 mSv <strong>und</strong> im Bereich Reinigung 1,99 mSv (Tabelle 9-7). Für<br />

Instandhaltungs- <strong>und</strong> Reinigungsarbeiten wird meist Fremdpersonal engesetzt. Als Eigen-<br />

personal eingestellt sind ca. 6200 Personen. Diese Personen werden regelmäßig vom<br />

medizinischen Dienst der Kernkraftwerke oder externen, ermächtigten Ärzten untersucht.<br />

Arbeiter der Kategorie A werden der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medien-<br />

erzeugnisse (BGETEM) gemeldet. Die BGETEM bietet den ihr gemeldeten, aus dem<br />

Betrieb ausgetretenen Mitarbeitern nachgehende Untersuchungen an, die von einem er-<br />

mächtigten Arzt durchgeführt werden. Dabei werden keine für eine epidemiologische<br />

Studie verwendbaren, genauen Augenuntersuchungen durchgeführt.<br />

Vorgeschlagenes Studiendesign: Querschnittsstudie (siehe 3.2.1.1.1). Der Einschluss<br />

ehemaliger Beschäftigter ist bei einer guten Kooperation mit den Betrieben oder der BGE-<br />

TEM theoretisch möglich. Eine prospektive Kohortenstudie wird aufgr<strong>und</strong> schwieriger<br />

organisatorischer Rahmenbedingungen für nicht durchführbar gehalten.<br />

Dosimetrie: Individuelle jährliche Strahlendosen der Beschäftigten sind im Strahlenschutz-<br />

register verzeichnet <strong>und</strong> liegen seit 1991 auch der BGETEM vor. Linsendosen liegen im<br />

Strahlenschutzregister nur vereinzelt vor, so dass sie anhand der effektiven Dosis geschätzt<br />

werden müssen.<br />

Augenbef<strong>und</strong>ung: Genaue Augenuntersuchungen werden vom medizinischen Dienst im<br />

Rahmen der Routine-Untersuchungen nicht durchgeführt. Dies müssten externe Ophthal-<br />

mologen übernehmen.<br />

Vermeidung von Verzerrungen: (siehe 3.2.1.1.1).<br />

Organisatorisches: Probanden können über ihre Arbeitgeber, ehemalige Mitarbeiter über<br />

die BGETEM rekrutiert werden.<br />

Stärken: Kernkraftwerks-Personal ist ein gut überwachtes <strong>und</strong> dokumentiertes, großes<br />

Kollektiv mit aktuell ca. 10.000 exponierten Personen.<br />

– 21 –

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!