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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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von Arbeitspaket 3 erarbeitet wird. Er soll lediglich Wiederholungen im folgenden Text<br />

vermeiden.<br />

3.2.1.1.1 Allgemeine Bemerkungen zu Berufskollektiven<br />

Rekrutierung der Studienpopulation: Kohorten können anhand der Unterlagen der<br />

Personalabteilung, Buchhaltung oder des medizinischen Dienstes der Arbeitgeber zusam-<br />

mengestellt werden oder alternativ über Berufsverbände <strong>und</strong> Fachgesellschaften.<br />

Vorgeschlagenes Studiendesign: Berufskollektive werden im Rahmen von Kohorten- oder<br />

Querschnittsstudien untersucht mit retrospektiver Erfassung der Strahlenexposition. Die<br />

Ermittlung des Endpunktes (Linsentrübungen) erfolgt bei einer Querschnittsstudie <strong>zum</strong><br />

aktuellen Zeitpunkt, bei einer Kohortenstudie darüber hinaus auch prospektiv. Bei einem<br />

prospektiven Design wird die weitere Exposition ebenfalls verfolgt. Aufgr<strong>und</strong> der langen<br />

Latenzzeit bei der Kataraktentstehung <strong>und</strong> insbesondere bei einer Querschnittsstudie er-<br />

scheint es sinnvoll, vor allem Personen am Ende ihrer Berufstätigkeit einzuschließen. Der<br />

Möglichkeit der Durchführung einer eingebetteten Fall-Kontrollstudie wird nach exakter<br />

Bestimmung der potentiellen Teilnehmerzahlen nachgegangen.<br />

Dosimetrie: Individuelle effektive Strahlendosen werden mit einer Kombination von<br />

Verfahren ermittelt. Strahlendosen spätestens ab 1998 können zuverlässig durch einen<br />

Abgleich mit dem Strahlenschutzregister ermittelt werden. Frühere, dem Strahlenschutzre-<br />

gister nicht gemeldete Strahlendosen, werden in den Aufzeichnungen der Betriebe recher-<br />

chiert <strong>und</strong> zusätzlich individuell erfragt bzw. auf Basis von Betriebsunterlagen oder Anga-<br />

ben der Probanden rekonstruiert. Verfahren <strong>zur</strong> Rekonstruktion von Linsendosen müssen<br />

spezifisch für jede Kohorte erarbeitet werden.<br />

Dokumentation von Linsentrübungen: Linsentrübungen werden prospektiv mit<br />

Scheimpflugkamera-Untersuchungen dokumentiert (siehe Abschnitt 3.1.3).<br />

Vermeidung von Verzerrungen: Prinzipiell ist die Teilnahme an der Studie freiwillig, so<br />

dass ein Selektionsbias nicht ausgeschlossen werden kann. Durch die Kenntnis der Vertei-<br />

lung demographischer Merkmale der Gr<strong>und</strong>gesamtheit (über den Arbeitgeber) oder durch<br />

eine Kurzbefragung von Nicht-Teilnehmern ist es möglich, diesen Effekt <strong>zum</strong>indest grob<br />

abzuschätzen <strong>und</strong> so Anhaltspunkte für mögliche Verzerrungen zu haben.<br />

Informationen zu weiteren Risikofaktoren (potentiellen Confo<strong>und</strong>ern) außer beruflichen<br />

Expositionen sind in der Regel dem Arbeitgeber nicht bekannt <strong>und</strong> werden individuell mit<br />

einem Fragebogen erfasst. Dieser muss neben Risikofaktoren wie Raucherstatus <strong>und</strong> UV-<br />

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